Sparkasse Rhein-Nahe steigert Betriebsergebnis um mehr als 12 Prozent
Von Thomas Haag
Leiter Lokalredaktion Bad Kreuznach
Die Sparkasse Rhein-Nahe mit Sitz am Bad Kreuznacher Kornmarkt verzeichnet 2016 einen Gewinnsprung. Archivfoto: Isabel Mittler
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BAD KREUZNACH - Manchmal weiß man erst Jahre später, wie viel man richtig gemacht hat. Dieses Gefühl muss den Vorstand der Sparkasse Rhein-Nahe beim Blick auf die Bilanzzahlen 2016 ergriffen haben. Im tiefen Tal der Niedrigzinspolitik hat die Sparkasse gegen alle Trends ein gewaltiges Geschäftsjahr hingelegt: Das Betriebsergebnis vor Steuern steigt um satte 12,7 Prozent auf 40,8 Millionen Euro.
Die Bilanzsumme knackt zum zweiten Mal die Vier-Milliarden-Grenze und liegt nun bei 4,147 Milliarden Euro, ein Plus von 2,4 Prozent. Im Endeffekt sei man von dem Erfolg „selbst ein wenig überrascht gewesen“, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Scholten bei der Bilanzpressekonferenz in Bad Kreuznach. Scholten sprach von einem „absolut zufriedenstellenden Jahr“. Das darf als vornehmes Understatement durchgehen. Der Erfolg in einem äußerst herausfordernden Marktumfeld sei auch darauf zurückzuführen, dass die Sparkasse Rhein-Nahe schon seit 2011 diverse Maßnahmen eingeleitet habe, um sich auf Marktveränderungen einzustellen.
Die These wird von der aktuellen Cost-Income-Ratio voll bestätigt. Die Kennzahl, die bemisst, wie viel Geld man ausgeben muss, um einen Euro zu verdienen, sank von 64,2 auf 61,8 Prozent. Mit dieser Entwicklung koppelt sich die Sparkasse Rhein-Nahe vom Bundestrend ab, wo sich diese Profitabilitäts-Schere immer weiter schließt.
Die positive Bilanzentwicklung zieht sich quer durch alle Geschäftsbereiche. Im Kreditgeschäft gab es ein Plus von 6,3 Prozent, bei den Kundeneinlagen – aller Neidrigzinsen zum Trotz – ein Plus von 6,0 Prozent. Das betreute Kundenvolumen legte um 6,2 Prozent auf nun 6,77 Milliarden Euro zu.
Das hervorragende Geschäftsjahr nutzt die Sparkasse Rhein-Nahe, um sich weiter für die Zukunft zu rüsten. Das Eigenkapital wird noch einmal um 7 Prozent auf jetzt 417,2 Millionen Euro aufgestockt. Damit sei man insbesondere mit Blick auf das angestrebte weitere Wachstum im Kreditgeschäft „sehr gut aufgestellt“, sagt Scholten. Nach der Bildung weiterer Rückstellungen weist die Sparkasse Rhein-Nahe immer noch einen Jahresüberschuss von 8,6 Millionen Euro aus. Ein immer bedeutenderer Fakor für die Bilanzen ist auch der Immobiliensektor. Die Sparkasse ist aktuell in der Region an über 20 Projektentwicklungen beteiligt.