Drinks bei kalter Brise: Gastronomen an der Wormser Rheinpromenade hoffen auf steigende Temperaturen
Von Anna-Lena Stauder
Auch wenn die Temperaturen derzeit noch nicht ganz mitspielen, kommen Gäste an den Rhein, wie hier in die „Strandbar 443“. Foto: photoagenten/Ben Pakalski
( Foto: photoagenten/Ben Pakalski )
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WORMS - Am frühen Mittwochabend peitscht der Wind, und die Sonne schafft es kaum, sich durch die Wolkenfront zu kämpfen, da sollen lateinamerikanische Rhythmen Besucher am Rhein in die „Strandbar 443“ locken. Etwa 150 Liegen und 300 Sitzplätze stehen den Gästen hier seit der Öffnung am Samstag zur Verfügung.
Auch bei weniger warmen 16 Grad haben etwa 20 junge Gäste den Weg hierher gefunden. Musik, Dekoration und Sandstrand ergeben zusammen mit dem Ausblick ein stimmiges Bild. Beinahe könnte Urlaubsfeeling aufkommen. Nur die Sonne, die fehlt. Nun sollen die Temperaturen zum Wochenende hin wieder etwas steigen, hoffen nicht nur die Betreiber der Strandbar, sondern auch die der anderen vier Biergärten. Weil ihr Termin so vereinbart war, haben Rafaela Wennrich und Juliane Hechler aus dem hessischen Gernsheim dem Wetter getrotzt und ihr Bier in der Strandbar geschlürft. „Wenn wir hier wohnen würden, würden wir jeden Tag hierher kommen“, sagt Wennrich, der das Ambiente zusagt.
Spielecke und Hütte für romantische Momente
Damit es den Gästen auch weiterhin gefällt, hat das Team um Betreiberin Silvia Bauer einige Details an der Dekoration verändert, außerdem gibt es seit diesem Jahr eine Spielecke für Kinder und eine kleine Hütte, in der Paare romantische Momente verbringen können. Neu ist auch ein Tischkicker, an dem gerade eine Gruppe junger Männer mit ernster Miene gegeneinander spielt. „Es gibt immer was zu tun, alles läuft Stück für Stück“, sagt die Tochter der Betreiberin, Sarah Bauer. Der Chef des italienischen Restaurants „Al Fiume“, Gaetano Onolfo, hat seit 1. März bestuhlt. Nur an zwei Tischen haben sich an diesem Abend Gäste ein Herz genommen, sich die frische Brise um die Nase wehen zu lassen. Die meisten der etwa 200 Plätze bleiben also unbesetzt, zumindest draußen ist das so. Am Konzept habe Onolfo nichts geändert. Für die kommenden Tage und die Osterzeit erhofft er sich gutes Wetter und „es gibt schon Spargel“, fügt er an.
TERMINE
In der Strandbar soll erstmals eine Reggae-Party starten. Der Termin wird unter www. strandbar443-worms.de/ bekannt gegeben. In „Kolb’s Biergarten“ gibt am 15. Juli Rolf Bachmann wieder ein Konzert. Am 6. Mai spielt ab 19.30 Uhr „The Groove Generation“ am „Alten Ruderhaus“. Karten gibt es für 9 Euro. Am Vatertag, 25. Mai, legt dort außerdem ein DJ auf.
Im Außenbereich des benachbarten „Hagenbräu“ herrscht gähnende Leere, lieber nehmen die Gäste im vorgelagerten Glasanbau Platz. „Alles steht und fällt mit dem Wetter“, sagt Betreiber Michael Emde und schaut trotz der derzeit kälteren Lage optimistisch auf die kommenden Tage. Seit der zweiten Märzwoche hat er bestuhlt, 250 Plätze gibt es. Mit der Bilanz ist er bisher zufrieden. In diesem Jahr verkauft er erstmals Eis am Stiel aus der Truhe im Innenbereich, auf das draußen hingewiesen wird.
Bevor der Wind die Osterglocken auf den Tischen von „Kolb’s Biergarten“ umwirft, holt das Personal sie nach drinnen. In der engen Stube drängen sich die Gäste, draußen wollen nur wenige Platz nehmen. Bevor es auch im Innenbereich zu zugig wird, schließt Betreiber Stefan Herbold die Tür. Seit dem vergangenen Samstag hat sein Team bestuhlt. Wenn zu Ostern dann alle Stühle stehen, werden 100 zur Verfügung stehen. „Es bleibt alles beim Alten“, teilt Herbold mit.
Weil er sich so gefreut hat auf den Biergarten-Besuch am Rhein, hat auch Udo Mollstätter dem Wetter getrotzt und ist mit dem Motorrad zum „Alten Ruderhaus“ gekommen. „Ich war schon zu Naturfreunde-Zeiten hier und genieße den Ausblick einfach.“ Mit 220 Plätzen auf der Terrasse und dem Biergarten daneben hat auch das Team um Geschäftsführerin Michelle Sohl seit dem vergangenen Samstag aufgerüstet. Nach der ersten Saison im vergangenen Jahr hat man nachjustiert. Nun sollen Speisen auch im Biergarten serviert werden. Für die Getränke herrscht dort wie im vergangenen Jahr Selbstbedienung.