Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried will in die Modernisierung ihrer Geschäftsstellen investieren. Archivfoto: Rudolf Uhrig
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WORMS - Es war kein Ergebnis, das zu Euphorie Anlass gab. Unglückliche Gesichter gab es bei der Sparkasse Worms-Alzey-Ried aber auch nicht. „Wir sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2016“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marcus Walden, als er die Jahresbilanz präsentierte.
Bei den wichtigsten Kennzahlen stand im Geschäftsbericht ein Plus davor, auch wenn es zum Teil nur leichte Zuwächse waren. So erhöhte sich die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr um 37 Millionen Euro von 2,872 Milliarden Euro auf rund 2,909 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis vor Bewertung von 23,5 Millionen Euro leicht um eine halbe Million Euro auf 24 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kundeneinlagen, die um 3,3 Prozent von 2,32 Milliarden Euro auf 2,396 Milliarden Euro stiegen und das Kreditvolumen, das von 1,789 Milliarden um 4,3 Prozent auf 1,866 Milliarden Euro zulegte.
Auch wuchs das Eigenkapital der Sparkasse erneut an. Zum Ende des Jahres 2016 betrug das Eigenkapital 293 Millionen Euro, während es 2015 noch 274 Millionen Euro waren. Damit setzte das Finanzinstitut seinen Positivtrend fort. Denn in den vergangenen 14 Jahren vergrößerte sich das Eigenkapital kontinuierlich. Aller Voraussicht nach wird das auch im laufenden Geschäftsjahr so bleiben. Die Prognosen sehen vor, dass die Sparkasse Ende 2017 305 Millionen Euro in der Hand haben wird. Geld, das Walden als „Lebensversicherung“ bezeichnete. Angesichts dieser Eigenkapital-Summe sei das Kreditinstitut unter dem Strich sehr weit davon entfernt, „irgendwann gegen die Wand zu fahren“.
Die Sparkasse unterhält mit ihren 564 Mitarbeitern derzeit 28 Geschäftsstellen sowie 20 SB-Stellen. Das Filialnetz wird künftig weiter ausgedünnt. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Geschäftsstellen in den nächsten Jahren weiter sinken wird“, sagte Walden. Die Sparkasse schaut in Zeiten der Niedrigzinsphase sehr genau auf die Kosten. Möglicherweise werden weitere Geschäftsstellen noch in diesem Jahr geschlossen. Es gebe aktuell zwar keine konkreten Pläne, Filialen zu schließen. Vollkommen ausschließen wollte der Vorstandsvorsitzende auf Nachfrage dieser Zeitung aber nicht, dass in den kommenden Monaten weitere Geschäftsstellen dichtgemacht werden.
Die Sparkasse setzt verstärkt auf Online-Beratung und multimediale Angebote. Für Walden ist dies aber nicht gleichbedeutend damit, die Filialen allesamt zu schließen. Vielmehr sollen die Geschäftsstellen moderner ausgestattet werden. Als Vorbild dient dabei das Multimedia-Center, das als „Geschäftsstelle in der Geschäftsstelle“ am Hauptsitz in Worms angesiedelt ist. Die Anzahl der Kundenkontakte, die dort über Video-Chat oder WhatsApp abgewickelt werden, ist nach Angaben Waldens nach 18 Monaten bereits vergleichbar mit den Kundenbesuchen einer großen Filiale. Pro Monat werde im Schnitt zum Beispiel 83-mal per Video-Chat beraten und 54-mal über WhatsApp.