Das Quartett des RV Ebersheim hat sich bei der Hallenrad-WM in Belgien zum ersten Mal den Titel geholt - mit einer nervenstarken Leistung.
Gent. Es wurde eine lange Minute für die Vierer-Kunstradfahrerinnen des RV Ebersheim. Nachdem sie ihre Kür bei der Hallenrad-Weltmeisterschaft im belgischen Gent beendet hatte, schauten sie gebannt auf die Anzeigetafel und warteten rund 60 Sekunden auf die Bestätigung ihres Endergebnisses. Als dort dann „229,59 Punkte” und „Rang 1” aufleuchtete, kannte der Jubel bei den Fahrerinnen und bei den rund 70 mitgereisten Ebersheimer Fans keine Grenzen mehr: Stella Rosenbach, Annika Rosenbach, Tijem Karatas und Milena Schwarz sind zum ersten Mal Weltmeisterinnen im Vierer-Kunstrad-geworden.
Das Quartett setzte sich vor der Schweiz und Hongkong durch. Das als klare Außenseiter in den Wettkampf gegangene Team aus Hongkong kam auf 82,96 Zähler. Die Schweizerinnen aus Baar, die mit einer nur um zwei Punkte geringeren Kür als die Ebersheimerinnen in den Wettkampf gegangen waren, starteten mit einem Sturz und kamen dennoch auf gute 219,79 Zähler. Diesen Wert galt es dann für das RVE-Quartett zu überbieten. Und die Fahrerinnen behielten bei ihrer WM-Premiere die Nerven, leisteten sich nur kleine Wackler und brachten von den 240,60 aufgestellten Zählern 229,69 ins Ziel.
Die Siegerehrung folgte direkt an den Auftritt der Ebersheimerinnen, die anschließend, wie im Kunstradsport üblich, auf den Schultern zur Ehrenrunde durch die Halle getragen worden waren und dann in die Party mit dem ganz in grün gekleideten Ebersheimer Block übergingen.
Damit endet für Stella Rosenbach, Annika Rosenbach, Tijem Karatas und Milena Schwarz ein perfektes Kunstrad-Jahr. Das Quartett gewann unter anderem die Deutsche Meisterschaft vor Heimpublikum in Mainz, die Europameisterschaft und nun die Weltmeisterschaft. Für den RVE ist es der erste WM-Titel seit 2014, als Katrin Schultheis/Sandra Sprinkmeier im Frauen-Zweier ihren sechsten Sieg eingefahren und danach ihre Karriere beendet hatten.