Michael Schumacher - Die letzten Runden im roten Overall
Sieben Weltmeistertitel hat Michael Schumacher in der Formel 1 eingefahren, fünf davon in einem Ferarri. Als der Kerpener 2006 seinen Abschied von der Rennbühne verkündet, gelingt ihm zwar zum Abschluss nicht mehr der ganz große Wurf, aber doch ein Rennen à la Schumi.
Kurz nach dem Triumph 2006 in Monza gibt Michael Schumacher seinen Rücktritt bei Ferrari bekannt. Der Große Preis von Brasilien soll sein letztes Formel-1-Rennen sein. An ein Comeback bei Mercedes denkt der Kerpener da noch nicht. Archivfoto: dpa
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Von Björn-Christian Schüßler
Als Michael Schumacher am Ende seines 250. Formel-1-Rennens die Zielflagge sieht, jagen Bilder durch seinen Kopf. Seine Premiere beim Großen Preis von Belgien 1991 im Jordan. Der erste WM-Triumph mit Renault 1994. Der Wechsel zu Ferrari 1996. Das letzte Qualifying im roten Flitzer. Der letzte Start an diesem 22. Oktober 2006. Die letzte Reifenpanne. Die letzte Aufholjagd von ganz hinten. Das Rennen von São Paulo ist Geschichte – und die Rennfahrer-Karriere des Kerpeners für diesen Moment auch.
Beim Heim-Grand-Prix der Scudderia in Monza hatte ihn der siebenfache Weltmeister via Boxenfunk verkündet, den Plan vom Rücktritt. Um dann in Brasilien die Mini-Chance auf Titel Nummer acht zu wahren und Konkurrent Fernando Alonso im Renault bis zur letzten Runde die Stirn zu bieten. Am Ende fehlen dem deutschen Ausnahmefahrer 13 Punkte. Der Spanier wird mit Platz zwei hinter Ferrari-Pilot Felipe Massa zum zweiten Mal Weltmeister.
"Michael ist gefahren wie ein Gott"
Schumacher ist jedoch über Platz vier im vermeintlich letzten Rennen gar nicht sauer. Im Qualifying von einer defekten Benzinpumpe ausgebremst, startet der 37-Jährige von Platz zehn. Eine Reifenpanne wirft den großen Mann des Motorsports zudem auf den letzten Rang zurück, ehe er noch einmal zeigen kann, was in seinen 1,74 Metern Vollblutprofi steckt. Vor allem „Schumis“ Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen drei Runden vor Schluss ist genial und sorgt bei seinen Mitstreitern für verneigende Worte: „Da hat er gezeigt, wer der wahre Champion ist“, meint Alexander Wurz. „Michael ist gefahren wie ein Gott“, schwärmt Ex-Fahrer Christian Klien. Und auch Schumacher selbst genießt es: „Diese Rad-an-Rad-Zweikämpfe sind das Hoch der Formel 1. Meistens wünscht man sich, dass das Rennen irgendwann vorbei ist, aber heute hätte ich mir gewünscht, dass es noch ein bisschen länger geht.“
Das letzte Rennen. Ein Großartiges. Trotz des Spaßes schließt der Rennfahrer ein Comeback deutlich aus: „Sonst wäre ich ja nicht zurückgetreten“. Denkste! Keine vier Jahre später nimmt „Schumi“ wieder in einem Formel-1-Cockpit Platz – bei Mercedes.
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