Nichts zu holen: Der Mainzer Julian Schneider (links) und Jonathan Schreiber landen auf dem sechsten Platz. Foto: DRV
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PLOWDIW/MAINZ - Zunächst überwog die Enttäuschung, nach der Heimfahrt von Bulgarien nach Hause letztlich doch das positive Gefühl. Der sechste Platz stand am Ende für den Mainzer Ruderer Julian Schneider und seinen Partner Jonathan Schreiber (Erlangen) im leichten Doppelzweier bei der U 23-WM in Plowdiw.
„Wenn man im Finale steht, will man da nicht Letzter werden“, sagte Trainer René Burmeister. Doch der unverhoffte Fall trat ein. „Das Letzte, was man abgeliefert hat, bleibt hängen“, weiß der Trainer, „deshalb die Enttäuschung“.
Zuvor hatten seine Schützlinge ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. Im Vorlauf seien Schneider und Schreiber nervöser gewesen als gedacht, erzählt der Coach. Danach bekamen sie aber ihre Nerven in den Griff. Über den Hoffnungslauf qualifizierte sich das Gespann fürs Halbfinale, zog dann ins A-Finale ein.
GÖTZ: „EIN VERSÖHNLICHER ABSCHLUSS“
Ähnlich wie Schneider erging es Elias Dreismickenbecker (RG Speyer) aus der Mainzer Trainingsgruppe. Nach seinem letzten Platz im Viertelfinale der leichten Einer-Boote sei der Ärger groß gewesen, berichtete die Mainzer Trainerin Anna Götz, „die hat er dann aber in Wut umgemünzt“.
Mit zwei starken Rennen und dem zweiten Platz im C-Finale war Dreismickenbecker auf Gesamtrang 14 gelandet. „Ein versöhnlicher Abschluss“, meinte Götz.
Das Duo habe sehr gut harmoniert. Am vierten Wettkampftag, ging ihnen aber die Luft aus. „Auf dem Topniveau, das hier gefahren wurde, langt es dann eben nicht“, sagte Burmeister. Woran es genau lag, müsse jetzt analysiert werden, schilderte der Trainer, vermutet aber, dass das Duo den heißen Temperaturen Tribut zollen musste. Weltmeister wurde passenderweise das italienische Boot, das gleichzeitig Weltjahresbestzeit fuhr. „Die können mit dem Wetter besser umgehen“, meinte Burmeister.
Am Montag stiegen Schneider und Schreiber allerdings schon wieder mit strahlenden Gesichtern aus dem Bus. „Sie werden die Erfahrung mitnehmen“, ist sich Burmeister sicher. „Die Arbeit mit ihnen war sehr, sehr toll“, schwärmte er.
Der Rostocker hatte das Duo vertretungsweise betreut, weil Robert Sens (RV Mainz) und Schreibers Trainer Ingo Euler verhindert waren. „Julian und Jonathan haben alles angenommen, alle Infos aufgesaugt.“