MAINZ/ALGUND - (joe). Beim Minigolf-Europacup der Damen in Algund hat sich der erwartete Krimi im Rennen um die Medaillen eingestellt. Auf der Eternitanlage konnte sich noch kein Team absetzen. Es führen die Tschechinnen von DGC Bystrice pod Hostýnem, einen Schlag vor dem Cupverteidiger MGC Mainz. Die Tschechinnen profitieren von der Traumleistung ihrer Startspielerin Lenka Dolezelova, die viermal 20 Schläge für die 18 Bahnen benötigte. Mit 83 Schlägen aus vier Runden steht ihr die Mainzer Nummer eins, Stefanie Blendermann, allerdings nur wenig nach. Auf Position zwei benötigte Nicole Gundert-Greiffendorf 89 Schläge, für Schlussspielerin Alice Kobisch wurden 93 Zähler notiert. Die jüngste im Team, Ergänzungsspielerin Selina Krauss, steigerte sich nach zähem Beginn deutlich und kam auf 96 Schläge.
Meister Göttingen in Lauerstellung
Nur vier Punkte hinter den MGC-Damen lauert der Deutsche Meister Göttingen, der seinerseits nur vier Schläge Vorsprung vor dem MC Effretikon (Schweiz) herausholen konnte. Noch sind sieben Durchgänge zu spielen, Spannung an den beiden letzten Wettkampftagen ist also garantiert.
Von Spannung im Kampf um Gold kann bei den Männern keine Rede sein, aber das war auch nicht zu erwarten gewesen. Der neunmalige Cupsieger Uppsala BGK dreht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise, hat nach knapp drei Durchgängen bereits etwa 40 Schläge Vorsprung vor der Konkurrenz aus dem eigenen Land, Sgokhalls BGK.
Herren: Uppsala spielt in eigener Liga
Während alle weiteren Teams gegen Rundenergebnisse jenseits der 36, also einem Schnitt von zwei Schlägen pro Bahn, ankämpfen müssen, zaubern die Filzspezialisten aus Uppsala immer wieder Runden unter 30 Schlägen auf den grünen Belag. Darunter eine 24 durch Anders Cederholm, dem mit 79 Zählern nach drei Durchgängen besten Mann auf dem Platz.
Aus Mainzer Sicht war ein Highlight die 25 von Sebastian Piekorz in der Auftaktrunde, daneben mussten aber auch einige Rückschläge mit Runden über 40 verkraftet werden. Neben den Schweden kommt bislang das tschechische Team des MGC Olomuc am besten mit den Filzbahnen zurecht, sie liegen aber auch schon deutliche 25 Schläge hinter Skoghalls zurück. Mit einem ähnlichen Rückstand rangeln dahinter das Mainzer Team und der österreichische Meister ASVÖ Wien um den vierten Platz. Da auf Filz häufig große Schlagabstände in einzelnen Runden entstehen können, ist die Bronzemedaille für die MGC-Cracks noch nicht außer Reichweite.