KSV Mainz gewinnt zweimal Gold bei Kraftdreikampf-DM
Sascha Stendebach triumphiert, obwohl er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Auch Vereinskollegin Karolina Moszynska klettert auf den höchsten Treppchenrang.
Auch wenn Sascha Stendebach nicht ganz fit ist, lässt er seinen Gegnern keine Chance.
(Foto: Milan Bogner)
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NIESTETAL - (dbu). Eigentlich wollte Sascha Stendebach gar nicht bei der Deutschen Meisterschaft im Classic-Kraftdreikampf starten. Eine Grippe plagte das Muskelpaket, raubte ihm die Power. „Zum ersten Mal seit 13 Jahren hatte ich Fieber“, sagte er. Doch sein Körper gewann den Wettlauf gegen die Zeit. Stendebach wurde rechtzeitig fit und verteidigte souverän seinen Titel in der Gewichtsklasse bis 93 Kilogramm. Der Athlet vom KSV Mainz stemmte in drei Disziplinen insgesamt 828 Kilo – und damit 103 mehr als der Zweitplatzierte. Ein Klassenunterschied. Obwohl Stendebach noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.
Im nordhessischen Niestetal in der Nähe von Kassel legte er mit 265 Kilo in der Kniebeuge los. „Ein perfekter Start“, jubelte der 27-Jährige. Danach wuchtete er im Bankdrücken 200 Kilo in die Höhe, ehe er im abschließenden Kreuzheben noch einmal alles rausfeuerte. 363 Kilo, deutscher Rekord, Weltklasse. Ganz zufrieden war Stendebach dennoch nicht. Denn eigentlich wollte er einen Weltrekord aufstellen. „373 Kilo sind aber zu gefährlich, wenn ich nicht fit bin.“
Einen weiteren Titel erkämpfte Karolina Moszynska für den KSV in der Frauen-Konkurrenz bis 57 Kilo. Sie stemmte insgesamt 362,5 Kilo. Dagegen schrammte Dustin Ihmann in der Gewichtsklasse über 120 Kilo bei seinem DM-Debüt als Vierter knapp an Bronze vorbei. Bei seinem letzten Versuch im Kreuzheben hätte er mit 295 Kilo auf Rang drei springen können, ließ das Gewicht jedoch knapp eine Sekunde zu früh fallen.