Jason Osborne holt EM-Gold: Spannend ist es nur kurz
Mainzer rudert in Luzern zum Titel. Ein erster Wegweiser in Richtung Olympia 2020.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Gut gelaunt: Jason Osborne präsentiert sich in Luzern in starker Form.
(Archivfoto: MRV)
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LUZERN - Diesen Titel hatte er noch nicht in seiner Sammlung. Nun darf sich der Mainzer Ruderer Jason Osborne auch Europameister nennen. Im leichten Doppelzweier ruderte er gemeinsam mit Jonathan Rommelmann (Crefelder RC) zu Gold. Ein Selbstläufer war es jedoch nicht. Zwar starte das deutsche Boot erwartet stark und setzte sich ab, dann jedoch kamen die Italiener Stefano Oppo und Pietro Ruta auf. Osborne/Rommelmann konnten sie auf den letzten 500 Metern allerdings wieder auf fast anderthalb Sekunden distanzieren. „Wir wussten, dass die ab 1000 Metern marschieren werden, aber haben uns nicht verrückt machen lassen“, erklärte Osborne.
Mit dem Erfolg bei der EM in Luzern meldete sich Osborne also fulminant auf dem Wasser zurück. Zuletzt verpasste der Mainzer noch krankheitsbedingt den Weltcup. Nun zeigt er, dass im Hinblick auf Olympia 2020 im leichten Doppelzweier kaum ein Weg an ihm vorbeiführen dürfte. „Ich bin überwältigt. Irgendwie ist auch ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte Osborne. In der aktuellen Besetzung fühlt sich Osborne in der Lage, im leichten Doppelzweier auch bei Olympia um die Medaillen zu fahren. „Wenn nicht mit diesem Zweier, mit welchem dann?“, so Osborne. „Endlich rudere ich wieder mal eine Saison in einer olympischen Bootsklasse. Jonathan und ich wussten überhaupt nicht, wo wir stehen. Wir wussten allerdings aus dem Training heraus, dass wir relativ schnell unterwegs sind. Wir sind beide physisch sehr stark. So kann es weitergehen.“
Mit Jonathan Rommelmann scheint er also einen passenden Partner gefunden zu haben. Hinter dem Erfolgsduo steht Trainer Robert Sens, der mit Osborne bereits 2016 bei Olympia war. „Die Saison verläuft bislang perfekt. Das nächste Ziel ist nun eine WM-Medaille“, meint Sens.