83,Prozent der Delegierten votieren für den Ingelheimer, der bislang kommissarischer Amtsinhaber war. „Vize“ Miriam Welte erhält über 90 Prozent Zustimmung.
MAINZ - Wolfgang Bärnwick ist von der Mitgliederversammlung des Landessportbundes Rheinland-Pfalz zum Präsidenten gewählt worden. Der bisherige kommissarische Amtsinhaber erhielt 83,6 Prozent der Delegiertenstimmen. Der Ingelheimer war Anfang November vom LSB-Präsidium zum Nachfolger des ebenfalls kommissarisch amtierenden Jochen Borchert gekürt worden. Borchert hatte auch sein Amt als Vizepräsident Leistungssport mit Verweis auf berufliche Gründe abgegeben. Miriam Welte, ebenfalls bereits kommissarisch im Amt, wurde mit 93,4 Prozent gewählt. Gegenkandidaten gab es nicht.
„Ich bin mir bewusst, dass die Erwartungen an den Landessportbund und an mich hoch sind“, sagte Bärnwick nach seiner Wahl bei der virtuellen Versammlung. In seiner Amtszeit will der 72-Jährige die Organisationsanalyse, auf dessen Basis der LSB neu strukturiert werden soll, umsetzen. Weitere Ziele sind der Neubau der LSB-Geschäftsstelle nahe der Mainzer Fußball-Arena und der Hochschule, Pflege und Ausbau der – nicht zuletzt für die Finanzausstattung wichtigen – Kontakte zum Sportministerium, die Förderung des Leistungssports und die Bewältigung der Corona-Pandemie.
Zuvor hatte Professor Lutz Thieme noch einmal auf die Widerstände seitens der Präsidenten der drei regionalen Sportbünde sowie Teilen des Präsidiums verwiesen, die ihn im Frühjahr 2019 zum Rücktritt als LSB-Präsident bewegt hätten. Thieme habe sich eine Neustrukturierung des Landessportbundes zum Ziel gesetzt. Dabei habe er, wie Bärnwick und Borchert betonten, wertvolle Anstöße gegeben. Der Ingelheimer bezeichnete den organisierten Sport in Rheinland-Pfalz demonstrativ als „starkes Team“.
Jochen Borchert wurde von der früheren LSB-Präsidentin Karin Augustin mit der Goldenen Ehrenplakette des Landessportbundes ausgezeichnet. Mit den regionalen Sportbünden habe er, sagte Borchert, fruchtbar zusammenarbeiten können. Miriam Welte lenkte den Blick auf die Förderung des Nachwuchs-Leistungssports und die Vergütung der Trainer. Sie will an der Verbesserung der Strukturen mitwirken – und daran, „dass wir in Rheinland-Pfalz wettbewerbsfähig bleiben oder werden“.