Brasilianisches Wildwasser liegt Ricarda Funk: Die Europameisterin vom KSV Bad Kreuznach gewann in Rio WM-Bronze.
(Foto: R. Anton)
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RIO DE JANEIRO - (mlg/red). Erst Silber, jetzt Bronze. Ricarda Funk ließ dem zweiten Platz im Teamrennen am Freitag nun einen tollen Rang drei bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro folgen. Die amtierende Europameisterin vom KSV Bad Kreuznach verteidigte damit in der brasilianischen Metropole ihren Podestplatz von der Vorjahres-WM.
Auftakt mit Torfehler und zwei Starfsekunden
Dabei war es für die KSV-Sportlerin alles andere als optimal losgegangen: Funk verzeichnet bereits an Tor zwei eine Berührung des Gestänges und musste damit den zwei Strafsekunden hinterherfahren. Am Ende paddelte die Rheinländerin mit 3,26 Sekunden Rückstand hinter der großen Favoritin Jessica Fox aus Australien zu Bronze. Auf Platz zwei landete die Britin Mallory Franklin mit einer langsameren, reinen Fahrzeit von 104,34 Sekunden, aber eben ohne Strafsekunden.
Irgendwie schien der frühe Fehler Ricarda Funk sogar zu beflügeln. Der Druck war weg, es gab für die Weltklassekanutin eigentlich nichts zu verlieren: „Nachdem ich Tor zwei berührt hatte, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das noch bis unten bringe. Aber dann hab ich mir gesagt: ‚scheiß drauf‘. Ich geb‘ jetzt nochmal richtig Gas“, freute sich Funk, die jetzt schon zum zweiten Mal in Folge WM-Bronze gewonnen hatte.
Augsburger Aigner wird Weltmeister
Der Augsburger Hannes Aigner hat indes die Goldmedaille im Kajak gewonnen. Aigner siegte mit 0,96 Sekunden Vorsprung vor dem Olympiadritten von Rio 2016, Jiri Prskavec (Tschechien). Dritter wurde überraschend der Russe Pavel Eigel. Olympiasieger Joseph Clarke ging mit Platz fünf hingegen leer aus. „Ich hab alles riskiert, hatte einen richtig guten Lauf und bin jetzt super happy, dass es geklappt hat“, freute sich Aigner über seine gelungene Olympiarevanche, denn 2016 hatten Clarke, Kauzer und Prskavec die Nase vorn. Aigner blieb bei den Olympischen Spielen nur der undankbare vierte Platz.