KARLSRUHE - (stdt). Der zehnte Matchball war der eine zu viel: Nach zwei deutlich verlorenen ersten Sätzen und einem dritten XXL-Durchgang war die erste Saisonniederlage für die Zweitliga-Volleyballer der TGM Gonsenheim perfekt. Beim SSC Karlsruhe verlor das Team von Trainerin Aline Reinhardt verdient 0:3 (19:25, 21:25, 36:38). Nach neun vergebenen Siegchancen belohnte sich der Aufsteiger mit einem erfolgreichen Block für seine Leistung.
Den vielen Drucksituationen am Ende nicht gewachsen
„In meiner Zeit kann ich mich nicht an so einen Satz erinnern“, sagte Reinhardt. Selbst die Karlsruher Punktetafel war auf einen solchen Fall nicht vorbereitet. „Wir hatten ein gutes Side Out und konnten uns dadurch lange wehren, aber irgendwann waren es einfach zu viele Drucksituationen in Folge.“ So lässt sich nur darüber spekulieren, wie es weitergegangen wäre, hätte die TGM den dritten Satz gewonnen: „Wir waren zwar nie richtig im Spiel, aber Karlsruhe hat auch schon zweimal nach 2:0-Führung noch 3:2 verloren. In jedem Fall wäre unser psychologischer Vorteil groß gewesen“, sagte die Trainerin.
Doch es blieb beim Konjunktiv. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, lag zum einen an den Hausherren („Sie haben alles getroffen“), zum anderen aber auch an den Gonsenheimern selbst, was Reinhardt zu offener Kritik veranlasste: „Ich muss der Mannschaft den Vorwurf machen, nicht immer alles gegeben zu haben. Wir haben einige Punkte auch durch mangelnde Konzentration verschenkt.“ Auch die langen Rallys mündeten meist in Karlsruher Punkten. „Wenn wir nicht in Bestform auflaufen, wird es in dieser ausgeglichenen Liga schwer“, hielt Reinhardt fest.
Etwas Positives hielt sie dann aber doch fest: „Der lange dritte Satz zeigt ja, dass wir am Ende alles versucht haben.“ Die TGM erspielte sich sogar selbst vier Satzbälle. So hätte das Spiel noch einmal eine Wendung nehmen können – hätte.
TGM Gonsenheim: Brand, Delinsky, Freiwald, Gumenjuk, Hinkelmann, Krippes, Lohmann, Mingers, Reinhardt, Schmitt, Tidick-Wagner.