Mainzer Beachvolleyballer Jonas Schröder fährt als Medaillenkandidat zur DM
Von Bardo Rudolf
Sportredakteur Mainz
Direkt an der Ostsee liegt das Beachvolleyball-Stadion in Timmendorfer Strand. Archivfoto: dpa
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TIMMENDORFER STRAND - Vor sechs Jahren hatten sich Jonas Schröder und Manuel Lohmann erstmals ihren großen Traum erfüllt. Die beiden Mainzer Beachvolleyballer qualifizierten sich für die Deutsche Meisterschaft in Timmendorfer Strand. Für einen Wettkampf, der durch seine besonderen Rahmenbedingungen zu den Höhepunkten im nationalen Sportjahr gehört. Damals spielten die beiden gemeinsam und blieben bei der DM ohne Sieg. An diesem Mittwoch fuhren Lohmann und Schröder wieder zusammen die knapp sieben Stunden mit dem Auto zu dem herrlichen Stadion an die Ostseeküste. Diese Tradition haben sie beibehalten, auch wenn sie seit Jahren mit unterschiedlichen Partnern antreten. Und auch die Ziele haben sich seitdem geändert. Lohmann peilt mit dem Hamburger Valentin Begemann einen einstelligen Platz an, Schröder zählt mit Paul Becker sogar zu den Medaillenkandidaten. Die DM beginnt an diesem Donnerstag mit der Teampräsentation auf dem Timmendorfer Platz und endet am Sonntag mit dem live auf Sky übertragenen Finale.
Ins Turnier starten Becker/Schröder auf Position drei der Setzliste. Normalerweise nimmt sich Schröder immer vor, die Position aus der Setzliste zu bestätigen. „Aber das wird diesmal sehr schwierig“, sagt er. Schröder verweist darauf, dass beispielsweise Markus Böckermann, mit Lars Flüggen die Nummer eins der Teamrangliste, nur als Nummer acht ins Turnier startet, weil Flüggen verletzt ist und Böckermanns DM-Spielpartner Lukas Pfretzschner wenige Punkte auf seinem Konto hat. „Es werden sicherlich einige besser gesetzte Duos gegen schlechter gesetzte verlieren“, ist Schröder überzeugt, schiebt aber direkt hinterher: „Ich hoffe, dass wir nicht dazugehören.“
Zumal Becker/Schröder in Top-Form an die Ostsee reisen. Auf der deutschen Tour erreichten sie fast immer das Halbfinale. Die beiden letzten Turniere gewannen sie sogar. Und das in ihrer ersten gemeinsamen Saison. „Wir haben einen ähnlichen Blick auf das Spiel und eine ähnliche Philosophie“, nennt Schröder die Stärke des Duos. „Und wir hatten uns in diesem Jahr ein bisschen Druck genommen, weil wir keine konkreten Ziele genannt haben.“
OLYMPIASIEGER
Auch die Damen suchen am Wochenende in Timmendorfer Strand ihre deutschen Meister. Klare Favoriten und Titelverteidiger sind die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst vom Hamburger SV.
Lohmann hat gute Chancen auf einstelligen Platz
Besser als gedacht läuft es in diesem Jahr auch für Begemann/Lohmann. Obwohl die beiden wegen der räumlichen Distanz kaum einmal zusammen trainieren, erreichten sie bei fast allen Turnieren der deutschen Tour einstellige Platzierungen. „Ich bin sehr zufrieden, dass das trotz der Zusatzbelastung durch den Beruf so gut geklappt hat“, sagt Lohmann, der auf Position zwölf ins Turnier geht und ebenso für die TGM Gonsenheim startet wie Marcus Popp. Mit Kay Matysik ist Popp auf Platz elf gelistet.