Der passt: VCM-Angreifer Konstantin Mohr (links) überwindet den Saarlouiser Block. Foto: hbz/Stefan Sämmer
( Foto: hbz/Stefan Sämmer)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ - (stdt). Kurz vor Spielbeginn stand plötzlich einer vor der Halle, mit dem sie beim VC Mainz gar nicht mehr gerechnet hatten: André Schulz hatte seinen alten Volleyball-Kollegen angekündigt, aus Zeitgründen in der Oberliga nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Pünktlich zum Auftaktspiel gegen die VSG Saarlouis wollte er dann sein Trikot abgeben. Angesichts des kleinen Kaders überredeten ihn Spielertrainer Felix Braun und seine Mitstreiter kurzerhand, auszuhelfen. Problem: Schulz hatte keine Sportsachen dabei. Also half der eine mit einer Hose aus, der andere mit Schuhen. Tatsächlich wurde Schulz im Laufe der Partie eingewechselt und trug seinen Teil zum 3:2 (25:18, 25:23, 17:25, 19:25, 15:8)-Sieg bei.
Traumstart führt zur 2:0-Satz-Führung
„Das zeigt unseren tollen Teamgeist“, freute sich Braun, dessen Mannschaft einen Traumstart hinlegte: „Die ersten zwei Sätze waren die besten, die wir beim VC je gespielt haben.“ Dabei hatte es der zweite Spielertrainer, Michael Mader, nicht wie erhofft rechtzeitig zum Spielbeginn in die Halle geschafft, sodass zunächst Alex Böhler im Zuspiel aushelfen musste. „Er hat das klasse gemacht“, lobte Braun. Starke Blocks und eine solide Abwehr- und Annahmeleistung führten zum 2:0.
Dass die Gäste aus dem Saarland die beiden Folgesätze gewannen, lag unter anderem an zu vielen Aufschlagfehlern beim VC. „Dazu haben wir in der Annahme und im Angriff etwas nachgelassen. Das ist völlig normal. Die Oberliga ist eben ein anderes Niveau“, sagte Braun. Den Tiebreak entschied der VC frühzeitig (10:3) für sich. „Wir hatten eine tolle Stimmung“, berichtete Braun. „Nachher sind wir noch lange in der Halle geblieben. Auch dank einer großen fahrbaren Musik-Box.“ Denn der Start des Aufsteigers war gelungen – auch dank eines unerwarteten Jokers.