Das direkte Mainzer Duell auf dem Weg ins Halbfinale entschied Jonas Schröder (links) gegen Manuel Lohmann für sich. Foto: imago
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NÜRNBERG - So sieht ein nahezu perfekter Nachmittag für den Mainzer Beachvolleyball aus: Der Nürnberger Hauptmarkt mit der Frauenkirche bietet eine traumhafte Kulisse. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel. Und auf dem Siegerpodest stehen zwei Spieler aus der Gutenbergstadt.
Beim zur deutschen Top-Tour gehörenden Smart-Beach-Turnier in Nürnberg überraschten Jonas Schröder und Manuel Lohmann sich sogar selbst mit ihrem starken Abschneiden. Schröder belegte mit Paul Becker (USC Münster) den zweiten Platz. Lohmann (TGM Gonsenheim) wurde mit Interimspartner Julius Thole (Eimsbütteler TV) Dritter – und verpasste den Einzug ins Finale gegen Jonas Schröder nur knapp.
„Ich bin absolut zufrieden, denn das war nicht abzusehen“, sagte Lohmann, der erst am Mittwoch erfahren hatte, dass er das Turnier mit Julius Thole spielen würde. Lohmann war auf der Suche nach einem Ersatzpartner, weil Valentin Begemann für das Turnier in Nürnberg verhindert war. Tholes Pendant Lorenz Schümann wiederum verzichtete kurzfristig wegen einer Trainingsverletzung auf den Start in Franken, um nächste Woche für ein Welttour-Turnier fit zu sein.
Also taten sich Lohmann und Thole zusammen, kamen dank Tholes vorderem Rang in der deutschen Rangliste um die Qualifikation und harmonierten von Beginn an gut. Durch die ersten beiden Runden marschierten sie ohne Satzverlust. Dabei setzten sie sich im zweiten Durchgang auch gegen das, wie es Lohmann einschätzte, „hochfavorisierte“ Duo Alexander Walkenhorst/Sven Winter durch, das sie später im Spiel um Platz drei noch einmal besiegten. Wenige Minuten zuvor hatten sie das Halbfinale gegen die späteren Turniersieger Arne Bergmann/Yannick Harms (Hameln) 25:23, 18:21, 13:15 und damit hauchdünn verloren. Dazwischen unterlagen sie Becker/Schröder 11:21, 15:21, rafften sich aber noch einmal auf, um durch einen Zwei-Satz-Erfolg über Sebastian Fuchs/Eric Stadie (Berlin) doch ins Halbfinale einzuziehen.
In das kamen Becker/Schröder sogar ohne Niederlagen. Wobei Jonas Schröder schon den 21:17, 21:18-Auftaktsieg gegen das Nachwuchs-Nationalmannschafts-Duo Max Betzien/Nils Ehlers (Hamburg) als Schlüsselmoment ansieht. „Das war ein schweres Spiel, das wir sehr knapp gewonnen haben. Dadurch sind wir einen anderen Weg durch das Turnier gegangen“, sagte er. Dieser führte sie durch die Gewinnerrunde und dadurch mit einer Partie weniger als fast alle Konkurrenten ins Halbfinale, was Schröder bei den hohen Temperaturen als Plus ansah. „Das war mir schon ein bisschen heiß. Am schönsten fand ich dann auch die Spiele zum Abend hin“, verriet er.
Ihr bestes Spiel machten sie dann im Halbfinale beim 22:20, 21:17 gegen Walkenhorst/Winter. Auch mit der eigenen Final-Leistung war Schröder zufrieden. Doch erwiesen sich Bergmann/Harms als zu stark und gewannen 22:20, 21:17. „Die beiden haben gesagt, dass das ihr bestes Turnierspiel war. Zum Anschauen war das ein Spiel auf hohem Niveau.“
Überhaupt sah Schröder das Turnier topbesetzt. „Da haben nur zwei sehr gute Teams aus Deutschland gefehlt, deshalb hätte ich vorher den fünften oder siebten Platz sofort genommen“, sagte er. Doch am Ende stand Schröder auf dem Siegerpodest. Wie auch Manuel Lohmann. An einem aus Mainzer Sicht fast perfekten Nachmittag.