SAARLOUIS - Zweimal waren sie ganz nah dran: Die Volleyballer der TGM Gonsenheim haben ihre große Chance auf ein Achtelfinal-Duell im DVV-Pokal mit Rekordsieger VfB Friedrichshafen verspielt. Durch ein 2:3 (25:22, 14:25, 25:21, 21:25, 12:15) im Halbfinale des Südwestpokals in Saarlouis gegen Zweitliga-Konkurrent TG Rüsselsheim II verpasste das ersatzgeschwächte Team den Einzug ins Endspiel, wo die TGM großer Favorit auf den Titel gewesen wäre.
Im vierten Satz lagen die Gonsenheimer beim Gesamtstand von 2:1 bereits 21:18 vorne und machten danach keinen einzigen Punkt mehr. „Wir waren in einer ganz ungünstigen Läufer-Position, aus der heraus wir im Angriff keine Durchschlagskraft hatten“, ärgerte sich Kapitän Torben Tidick-Wagner. Ähnlich verhielt es sich im Tiebreak, den die TGM beim Stand von 11:7 ebenfalls schon sicher zu haben schien. „Wir haben in dieser Situation einige falsche Entscheidungen getroffen. An den Nerven lag es nicht“, sagte der Zuspieler. „Vor allem die jungen Spieler werden daraus viel lernen.“
Gegner trat nur mit sieben Spielern im Kader an
Kaufen kann sich die Mannschaft davon aber nichts. Zwar wurde der Zwölf-Mann-Kader nach den Ausfällen vieler Leistungsträger durch einige Regionalliga-Spieler aufgestockt, doch die Rüsselsheimer waren gar nur zu siebt. „Es war teilweise Not gegen Elend“, fand Tidick-Wagner. „Beiden Teams hat die Konstanz gefehlt, weil viel improvisiert werden musste. Trotzdem haben wir das Spiel über weite Strecken kontrolliert.“ Zählbares brachte das nicht. Auf ein Duell mit einem Bundesliga-Spitzenteam muss sich die TGM nun mindestens ein weiteres Jahr gedulden.
TGM Gonsenheim: Brand, Claassen, Dippel, Gumenjuk, Hinkelmann, Kovacs, Kratschmer, Krippes, Manenschijn, Mingers, Schmitt, Tidick-Wagner.