Die Gonsenheimer Onno Claassen (li.) und Jan Steinborn blocken einen Versuch von Rüsselsheims Jan Bauer. Foto: hbz/Judith Wallerius
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GONSENHEIM - (stdt). Zwei Sätze lang zeigten die Volleyballer der TGM Gonsenheim II gegen das wohl stärkste Team der Regionalliga Südwest eine unterirdische Leistung. Über die gesamte Spielzeit betrachtet, erzielte die Mannschaft von Trainer Michael Hefter 20 Punkte weniger als die TG Rüsselsheim III. Und doch gewann die TGM-„Zweite“ dieses Spiel 3:2 (7:25, 25:21, 13:25, 28:26, 15:11).
Überschwänglich freuen wollte sich Mittelblocker Jan Steinborn nicht: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Nach zwei katastrophalen Sätzen überwiegt eher die Demut als die Euphorie.“ Mit viel Willen und Kampfkraft machten die Gonsenheimer im Tiebreak die Überraschung perfekt. „Wir haben uns alle nur noch übers Feld geschleppt. Aber bei Rüsselsheim hingen die Schultern“, sagte Steinborn. „Wir haben weniger Fehler gemacht.“
Im ersten Satz konnte davon keine Rede sein. „In der Annahme hat nichts funktioniert“, konstatierte der Mittelblocker. Weder Libero Maik Grünheit noch die beiden Außen brachten die Bälle vernünftig nach vorne. Steinborn zählte „sieben bis acht direkte Fehler, dazu viele kaum spielbare“. Zwar zeigte sein Team die richtige Reaktion und überzeugte mit einer hohen Qualität im Angriff, doch in Satz drei wiederholte sich der Annahme-Blackout. „Das liegt sicher auch daran, dass wir im Training kaum in der Konstellation spielen konnten, aber es darf eigentlich nicht passieren.“
Schiedsrichter mit zweifelhafter Leistung
Neels Paugels rückte auf die Libero-Position und sorgte für Stabilität. Zudem profitierte das Hefter-Team im vierten Satz von „zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidungen“, wie Steinborn einräumte. Unterm Strich hielt er fest: „Wir haben gesehen, dass wir jeden schlagen, wenn wir unsere Leistung bringen, aber umgekehrt eben auch, was passiert, wenn nicht.“