Kein Durchkommen: Gonsenheims Alexander Krippes (links) scheitert am Hammelburger Block mit Oscar Brenner (Mitte) und Felix Bandikowski. Foto: hbz/Jörg Henkel
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BRETZENHEIM - Die Zweite Volleyball-Bundesliga ist in dieser Saison unberechenbarer denn je. Von Platz sechs bis elf sind die Teams nur durch drei Punkte getrennt und stecken tief im Abstiegskampf. Dieser Druck kann lähmen – oder zusätzliche Kräfte verleihen. Im Falle des TV/DJK Hammelburg traf Letzteres zu. Bei der bereits abgesicherten TGM Gonsenheim gewannen die Bayern eine umkämpfte, wenn auch nicht immer hochklassige Partie dank einer Energieleistung 3:1 (25:23, 25:23, 23:25, 25:22). Für die TGM um Trainerin Aline Reinhardt war es eine undankbare Premiere in der Ersatzhalle in Bretzenheim.
„Es lief einfach nicht rund“
„Hammelburg musste und hat dementsprechend viel Risiko in die Aufschläge gepackt und war vorne mutig. Sie haben alles reingehauen“, lobte Reinhardt den starken Gegner. Ihre Gonsenheimer wussten dem lange wenig entgegenzusetzen und liefen erfolglos Rückständen hinterher. „Unterschätzt haben wir Hammelburg sicher nicht, aber es lief einfach nicht rund. Die Automatismen haben nicht gegriffen“, fand Ersatz-Libero Johannes Delinsky, der gegen Ende des ersten Satzes für den glücklosen Carlo Wiese ins Spiel gekommen war.
Mit zwei leichten Annahmefehlern startete die TGM denkbar schlecht. Diagonalangreifer Frank Manenschijn knüpfte zunächst an seinen Gala-Auftritt in Dresden an und brachte die Hausherren immer wieder in Führung. Da jedoch die Annahme zu selten passte und der Hammelburger Block immer besser stand, holten sich die Gäste die Führung. Auch in Satz zwei begann Gonsenheim mäßig. Ständig gelangen den Bayern mit gelegten Bällen einfache Punkte. „Wir haben zu wenig gesichert und waren nicht aufmerksam“, sagte Reinhardt. Beim 5:7 nahm sie ihre erste Auszeit. In der Endphase punktete ihr Team dank des eingewechselten Benedikt Kratschmer auch über die Mitte und stellte den Anschluss her. Technische Fehler kosteten den Satz.
„Es darf nicht sein, dass wir wie in Dresden so lange brauchen, um voll da zu sein“, ärgerte sich die Trainerin. „Wir haben uns zwar immer wieder herangekämpft, aber es ist dann schwer, dieses Niveau komplett fehlerfrei zu halten.“ Delinsky störten die vielen „einfachen Chancen, die wir liegen gelassen haben“.
Start in vierten Durchgang missglückt ebenfalls
Satz drei sicherte sich die TGM verdient, weil sie von Beginn an präsenter als vorher wirkte und im Angriff besser durchkam. Gleich der Start in den vierten Durchgang missglückte aber wieder (1:4). Hammelburg ging angeführt von Diagonalangreifer Felix Bendikowski im Angriff volles Risiko und wurde belohnt. Der starke Block besiegelte das verdiente 3:1. „Solche Tage passieren mal. Das zeigt einmal mehr, wie ausgeglichen diese Liga ist“, konstatierte Reinhardt. „Natürlich wäre es schöner gewesen, mit einem Sieg zu feiern, aber auch so werden wir uns die Fastnacht nicht nehmen lassen.“