Endlich ein Erfolgserlebnis

Tischtennis-Bundesligist TTG Bingen/Münster-Sarmsheim feiert nach 3:6 gegen Schwabhausen einen 6:4-Sieg in Kolbermoor.

Von Gerhard Wieseotte

Gelungener Einstand: TTG-Winterneuzugang Diya Parag Chitale aus Indien zeigte in den ersten Einsätzen ihr Talent. Foto: TTG/Oppenheimer — Gelungener Einstand: TTG-Winterneuzugang Diya Parag Chitale aus Indien zeigte in den ersten Einsätzen ihr Talent. (Foto: TTG/Oppenheimer)

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BINGEN/MÜNSTER-SARMSHEIM - Auswärts gewonnen, zu Hause verloren: Auf diesen Nenner lassen sich die Ergebnisse des Doppelspieltages in der Tischtennis-Bundesliga für die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim bringen. Doch hinter den nackten Zahlen steckt jede Menge an Dramatik. Zuerst das Positive: Die TTG schlug in einem Kraftakt ohnegleichen Kolbermoor auswärts 6:4.

Damit hatte man nicht unbedingt rechnen können, steht der SV DJK doch in der Tabelle um einiges besser da als die abstiegsbedrohten Frauen vom Rhein-Nahe-Eck. Doch Mie Skov, Katerina Tomanovska, Diya Parag Chitale und Anastasia Bondareva zeigten durch die Bank weg eine bravouröse Mannschaftsleistung. Skov, die ihre beiden Einzel gegen Wan und Lang erfolgreich gestaltete, Tomanovska, die nach einer knappen Niederlage gegen Lang das ungemein wichtige Einzel gegen ihre frühere Teamkameradin Yuan Wan gewann, die junge Inderin Chitale, die an diesem Wochenende zum ersten Mal für die TTG in der Bundesliga spielte und in allen Matches ihr Talent zeigte, und Bonadareva, die das letzte für den knappen Sieg entscheidende Einzel gegen Pranjkovic gewann. Letztlich war es eine enge Partie mit verdienten Siegerinnen. Entsprechend war nach der Begegnung die Stimmung bei der TTG. Ein glücklicher Teamcoach Frank Liesenfeld kommentierte den Ausgang so: „Das war unsere beste Saisonleistung . Alle haben überragend gespielt.“

Einen Tag vorher war noch Katerstimmung angesagt, denn nach einem couragierten Auftritt zu Hause gegen eine starke Mannschaft aus Schwabhausen standen die TTG-Frauen ohne zählbaren Erfolg da. Dabei hatte alles gut angefangen, nach den beiden Doppeln stand es 1:1 und mit etwas Glück hätten auch noch Katerina Tomanovska und Diya Parag Chitale einen Punkt gegen Liu und Winter mitnehmen können. Tomanovska und Skov waren an diesem Nachmittag eine Nummer zu groß für Schwabhausens Spitzenspielerin Liu, die man stärker eingeschätzt hätte. Aber dafür hatten die Gäste noch eine Sabine Winter, die mit zwei klaren Siegen gegen Skov und Tomanovska bewies, dass sie nach wie vor zu den besten Spielerinnen der Liga gehört. Diya Parag Chitale lieferte sich atemberaubende Vor- und Rückhand-Duelle mit ihren beiden erfahrenen Gegnerinnen Orsolya Feher und Mateja Jeger. Tischtennis vom Feinsten boten in beiden Begegnungen gegen Schwabhausen und Kolbermoor Katerina Tomanovska und Mie Skov. Die Tschechin und die Dänin zeigten an diesem Wochenende ihre besten Spiele, seit sie in Bingen aktiv sind.

BINGEN/MÜNST-.SARMSH. – SCHWABHS. 3:6

Doppel: Katerina Tomanovska/ Diya Parag Chitale – Liu Yangzi/ Sabine Winter 2:3 (11:6, 9:11, 2:11, 11:8, 7:11). Mie Skov/Anastasia Bondareva – Mercedes Nagyvaradi/Alina Nikitchanka 3:0 (12:10, 11:2, 11:6).

Einzel: Skov – Winter 0:3 (9:11, 8:11, 4:11). Tomanovska – Liu 3:1 (12:10, 5:11, 11:5, 11:6). Chitale – Feher 1:3 (4:11, 11:13, 11:7, 8:11). Bondareva – Jeger 0:3 (10:12, 8:11, 2:11). Skov – Liu 3:1 (12:10, 11:7, 11:13, 11:8). Tomanovska – Winter 1:3 (6:11, 11:9, 6:11, 8:11). Chitale – Jeger 1:3 (9:11, 4:11, 11:7, 9:11).

Kolbermoor – bingen/Münst.-Sarms. 4:6

Doppel: Svetlana Ganina/ Naomi Pranjkovic – Mie Skov/ Anastasia Bondareva 1:3 (11:13, 11:5, 4:11, 9:11). Kristin Lang/Yuan Wan – Katerina Tomanovska/ Diya Parag Chitale 3:2 (11:8, 8:11, 7:11, 11:7, 11:9).

Einzel: Lang – Tomanovska 3:2 (6:11, 8:11, 11:6, 11:8, 11:8). Wan – Skov 2:3 (8:11, 13:11, 11:5, 9:11, 9:11). Ganina – Bondareva 3:0 (11:4, 11: 7, 11:8). Pranjkovic – Chitale 0:3 (2:11, 9:11, 4:11). Lang – Skov 2:3 (11:13, 9:11, 11:3, 11:5, 6:11). Wan – Tomanovska 0:3 (11:13, 3:11, 7:11). Ganina – Chitale 3:0 (11:6, 11:9, 11:6). Pranjkovic – Bonadareva 0:3 (6:11, 9:11, 10:12).

Schon nach der etwas unglücklich verlorenen Partie gegen Schwabhausen zollte Frank Liesenfeld der ganzen Mannschaft ein hohes Lob: „Was die Spielerinnen da abgeliefert haben, war eine Riesenleistung gegen eine extrem starke Mannschaft, die zu Recht in der Tabelle oben hingehört.“ Ein Blick auf die Tabelle nach diesem Doppelspieltag zeigt, wie wichtig der Sieg für die TTG in Kolbermoor im Abstiegskampf gewesen sein könnte: Der Abstand auf Platz acht, den direkten Abstiegsrang, beträgt jetzt wieder drei Punkte. Allerdings hat der Tabellenletzte Böblingen noch ein Spiel mehr auszutragen. Und am 13. März kommt es zum möglicherweise entscheidenden Duell der beiden Teams in Böblingen.

Tischtennis Bingen/Ingelheim

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