Kann mit der nationalen Elite mithalten: Meng Li von der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim verpasste das Top-Zwölf-Turnier nur knapp. Foto: Petra Steyer
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NECKARSULM - (dbu). Ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Endrunde flatterten Meng Li ein wenig die Nerven. Fünf Einzel hatte das Tischtennis-Talent der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim am ersten Wettkampftag bereits absolviert. Die Beine wurden schwer, der Kopf war müde. Trotzdem agierte die 14-Jährige auf Augenhöhe mit der Sachsen-Anhalterin Anna Schüler, doch in den entscheidenden Bällen fehlten ein paar Prozentpunkte. Durch das 8:11, 10:12 und 8:11 platzte ihr Traum von der Top-Zwölf-Rangliste. Am Ende landete Meng Li beim hochkarätigen Top-24-Bundesraglistenturnier in Neckarsulm (Baden-Württemberg) auf dem 17. Rang.
Entsprechend zwiegespalten fiel das Fazit der jungen Bingerin nach dem Marathon-Wettkampf mit neun Partien an zwei Tagen aus: „Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit meiner Leistung. Mit der Platzierung allerdings nicht so sehr.“ Insbesondere die 0:3-Niederlage gegen Schüler wurmte sie. Mit einem Sieg hätte Meng Li um die Plätze fünf bis zwölf gespielt. So aber ging es nur um die Ränge 13 bis 20. „Ich war nervös und habe richtig schlecht gespielt“, zeigte sie sich selbstkritisch. „Ich wollte gerne zum Top-Zwölf-Turnier kommen. Schade, dass es nicht gereicht hat.“
Den Grundstein für eine Platzierung in der oberen Hälfte hatte Meng Li, die vom rheinhessischen Verbandstrainer Torsten Feuckert betreut wurde, eigentlich in der Vorrunde gelegt. Mit zwei Siegen, drei Niederlagen und dem besseren Satzverhältnis gegenüber Annett Kaufmann (Baden-Württemberg) beendete sie die Sechser-Gruppe auf dem dritten Rang. Bei der knappen 2:3-Niederlage gegen die spätere Viertplatzierte Li Tingzhuo (Hessen) bewies die Bingerin, dass sie mit der nationalen Elite mithalten kann. „Mit der Vorrunde war ich ziemlich zufrieden“, bestätigte sie. Nach zwei Niederlagen in der Endrunde gewann Meng Li ihre letzten beiden Begegnungen und sorgte für einen versöhnlichen Abschluss bei ihrer ersten Top-24-Teilnahme. Ranglistensiegerin wurde ihre Vorrundengegnerin Leonie Berger (Nordrhein-Westfalen), die bereits das vorherige Top-48-Turnier gewonnen hatte.