INGELHEIM/BAD NEUENAHR - Die Tennis-Medenrunde in der Damen-Oberliga ist Geschichte. Eine „Übergangssaison“ in Corona-Zeiten. Es gibt keine Absteiger und nur Aufsteiger, wenn es einen freiwilligen Rückzug von oben gibt.
Eine Saison ohne sportlichen Wert? Mitnichten – zumindest aus Sicht des TC Boehringer Ingelheim, der nach den abschließenden Niederlagen gegen den HTC Bad Neuenahr und beim TC Ludwigshafen Oppau II im Achterfeld der Liga auf Platz sechs abschließt. Immerhin standen dem Aushängeschild aus der Rotweinstadt während der gesamten Runde keine Spitzenkräfte aus anderen Ländern zur Verfügung. „Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln“, betont Ingelheims Chefcoach Mark Markov.
TC Boehringer Ingelheim – HTC Bad Neuenahr 5:16 (4:14 Sätze). – Deutlicher als es das Ergebnis zeigt, wirkt die Niederlage gegen die Gäste. „Biene hat ein tolles Match gezeigt“, befand ihr Coach trotz der knappen 5:7-, 6:7-Niederlage der 15-jährigen Sabina Schmidbauer. Das Talent konnte bald wieder lachen: „Ich bin locker in die Partie gegangen“, sagte sie und meinte damit keineswegs die Missachtung des nötigen Ernstes. „Aber leider habe ich im ersten Satz drei Satzbälle vergeben und im zweiten sogar 6:5 geführt.“
Auch Charlotte Acker, der Markov ebenso dankte, als Reservespielerin eingesprungen zu sein, wie Dana Hartmann, äußerte sich nicht unzufrieden: „Im zweiten Satz habe ich mehr Druck machen können, aggressiver gespielt – leider nicht im ersten“, sagte sie nach der 0:6-, 4:6-Niederlage.
„Franzi hat ein tolles Match gezeigt“, lobte ihr Trainer die 21-jährige Nummer zwei Franziska Ahrend. Gegen Laura Schmitz, ebenfalls in Leistungsklasse I eingestuft, gewann sie souverän 6:2 und 6:3. „Sehr klug – mit Stopp und Slice“, schilderte Mark Markov. Dessen Tochter Martina spielte ebenfalls stark, verlor aber das Spitzenduell mit Fabienne Schmidt.
Nach nur einem Sieg in den Einzeln mussten alle drei Doppel gewonnen werden, um noch Zählbares einfahren zu können. Markov stellte taktisch klug auf – mit nominell gleich starken Duos. „Unsere Doppel sind unsere Stärke“, bestätigte Acker, bevor es losging. Das bewahrheite sich zwar – aber nur Markov und Hartmann gewannen gegen Laura Schmitz und die erst 13-jährige Katharina Weber zweimal 6:3.
Einzel: Markov – Schmidt 6:7, 3:6; Ahrend – L. Schmitz 6:2, 6:3; Gille – M. Schmitz 1:6, 0:6; Schmidbauer – Danajlovski 5:7, 6:7; Acker – Kohler 0:6, 4:6; Hartmann – Weber 0:6, 3:6. – Doppel: Ahrend/Acker – /Schmidt/M. Schmitz 1:6, 2:6; Markov/Hartmann – L. Schmitz/Weber 6:3, 6:3; Gille/Schmidbauer – Danajlovski/Kohler 3:6, 2:6.
TC Ludwigshafen-Oppau II – TC Boehringer Ingelheim 14:7 (13:6). – Ohne große Hoffnungen fuhren die Rheinhessinnen zum Favoriten. Ahrend habe nahtlos an ihre gute Leistung vom Vortag angeknüpft, freute sich Trainer Markov aber ebenso wie über den souveränen Auftritt von Schmidbauer, die jeweils punkteten. „In den übrigen Einzeln war nichts drin und in den Doppeln fehlte uns ein wenig das Glück“, hielt er fest. Nur Julia Gille und Chalina Godbolt konnten hier punkten. Aber an einer gelungenen Übergangssaison mit ganz viel Spaß, wie Mark Markov betonte, konnte die klare Niederlage nichts mehr ändern.
Einzel: Heimen – Markov 6:2, 6:2; Zehetgruber – Ahrend 4:6, 6:4, 4:10; Geibert – Gille 6:1, 6:1; Kitzing – Godbolt 6:1, 6:2; Ilzhoefer – Manß 6:1, 6:1; Eisele – Schmidbauer 4:6, 3:6. – Doppel: Heimen/Zehetgruber – Markov/Schmidbauer 6:1, 6:2; Geibert/Eisele – Ahrend/Manß 6:3, 7:6; Ilzhoefer/Wissing – Gille/Godbolt 3:6, 1:6.