Geschichte geschrieben: Alemannia Nackenheim erstmals im Halbfinale
Es ist perfekt: Der SV Alemannia Nackenheim steht zum ersten Mal in seiner Geschichte im Play-off-Halbfinale der Ringer-Bundesliga. Nach dem zweiten Kantersieg gegen die RKG Freiburg 2000 blicken die Rheinhessen selbstbewusst auf das nächste Highlight.
Von Tobias Goldbrunner
Leitung Sport
Historischer Schnappschuss: Die Nackenheimer Ringer nach dem 35:4 im Rückkampf gegen die RKG Freiburg 2000.
(Foto: SVA)
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BODENHEIM - Der SV Alemannia Nackenheim hat Geschichte geschrieben: Die rheinhessischen Ringer sind erstmals in ihrer Vereinshistorie ins Bundesliga-Halbfinale eingezogen. Das Team von Cheftrainer Cengiz Cakici ließ der RKG Freiburg 2000 auch im Viertelfinal-Rückkampf nicht den Hauch einer Chance, setzte sich nach dem 23:8 eine Woche zuvor diesmal vor rund 1000 Zuschauern in Bodenheim mit 35:4 durch. In der Runde der letzten Vier wartet nun der KSV Köllerbach. Am 11. Januar treten die Nackenheimer beim sechsfachen Deutschen Meister im Saarland an, der Rückkampf steigt am 18. Januar bei der Alemannia. Wo, das ist noch unklar: Die Bodenheimer Halle ist an diesem Tag eigentlich belegt. "Köllerbach ist natürlich eine ganz andere Hausnummer. Das wird ein packender Schlagabtausch. Wir treten hochmotiviert an und wollen alles geben, um auch in Finale zu kommen", sagte Cakici.
Die Nackenheimer legten furios los, Burak Demir (57 Kilo Greco) sorgte direkt für einen Paukenschlag. Der 17-Jährige bezwang den EM-Siebten Mikhail Lapp nach 2:8-Rückstand mit einem Schultersieg. Der Jubel war groß im SVA-Lager, Demir feierte den Coup nach 1:42 Minuten mit einem Flick-Flack. Robin Ferdinand (130 Freistil) machte nahtlos weiter, setzte sich nach 50 Sekunden gegen Igor Maier ebenfalls mit einem Schulersieg durch. Und auch der dritte Kampf dauerte nicht allzu lange: Viktor Lyzen (61 Freistil) fuhr einen weiteren Schultersieg ein, sein angeschlagener Kontrahent Fernando Maaß ließ sich direkt werfen und festhalten. Als Denis Kudla (98 Greco) mit seinem 17:0 gegen Maximilian Remensperger das Ergebnis auf 16:0 nach oben schraubte, war allen Fans endgültig klar: Die Nackenheimer waren erneut auf dem besten Weg zu einem Kantersieg. Koray Cakici (66 Greco) musste sich im letzten Duell vor der Pause Andrej Janzen 0:15 beugen.
Nach der Pause verbuchten Dario Schmidhuber (71 Freistil, ohne Gegner), Ahmed Dudarov (86 Freistil, gegen Ion Vasilachi) und Tamas Levai (80 Greco, gegen Navid Farzad) jeweils vier Mannschaftspunkte, Ruslan Kudrynets (75 Greco, gegen Marc Fischer) steuerte eine Gewichtsklasse höher drei bei. Im letzten Kampf des Tages rang Kubilay Cakici (75 Freistil) Michael Risterer vorzeitig nieder. "Im Halbfinale ist alles drin für uns. Wir sind alle fit, freuen uns auf das nächste Highlight", frohlockte Dudarov.