USC Mainz: Manuel Wagner ist mit Platz vier bei der U 20-Weltmeisterschaft nicht glücklich
Von Martin Imruck
Freier Mitarbeiter
Manuel Wagner war bei der U 20-WM in Finnland nicht rundum glücklich mit seiner Gesamtleistung. Auch im Hochsprung, wo der 19-Jährige 1,83 Meter schaffte, war er nicht zufrieden. Foto: Iris Hensel
( Foto: Iris Hensel)
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TAMPERE/MAINZ - Als Vierter der U 20-Weltmeisterschaft kehrte Zehnkämpfer Manuel Wagner aus dem finnischen Tampere zurück. Ob er damit zufrieden sei – „nicht wirklich“, meint der 19-jährige Athlet des USC Mainz, der nach einem schwachen ersten Wettkampftag erst zum Ende hin seine Linie fand. „Ich bin zufrieden, dass ich es nach dem ersten Tag noch auf Platz vier geschafft habe“, meint Wagner, dessen Fazit trotz des Top-Fünf-Resultats eher durchschnittlich ausfällt. „Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich mich nur um elf Punkte gesteigert. Da hatte ich mir im Vorfeld deutlich mehr vorgenommen“, sagt Wagner, der auf 7552 Zähler kam.
Bester Versuch im Weitsprung ist ungültig
Mehr Punkte hatte der USCler vor allem im Weitsprung eingeplant. „Da war es sehr ärgerlich, dass ich den Zweiten übergetreten bin. Der wäre deutlich weiter gewesen als die 6,81. Da habe ich extrem viel liegen gelassen“, hadert der 19-Jährige auch in einigen anderen Disziplinen mit seiner Leistung. So auch im Kugelstoßen, wo Wagner im Training viel investiert hatte.
Der zweite Tag startete dann über die 110 Meter Hürden ähnlich bescheiden. „Im Endeffekt ist es erst mal so weitergegangen wie an Tag eins. Erst beim Diskus kam die Wende“, erklärt Wagner, der beim Einwerfen eigentlich kein gutes Gefühl hatte. „Im Wettbewerb selbst hat es dann deutlich besser gepasst, vor allem in Letzten“, freut sich Wagner, der mit 44,74 Metern seine Bestleistung um mehr als vier Meter ausbaute. Es sollte die erste von drei Bestleistungen in Serie sein, denn auch im Stabhochsprung (4,50 Meter) und Speerwerfen (57,43 Meter) steigerte Wagner seine Bestmarken. „Beim Stabhochsprung hatte ich im Einspringen ziemlich viel Probleme. Da sind alle dran verzweifelt, sodass ich erst Angst hatte, dass ich gar kein Ergebnis kriege“, erinnert Wagner sich, dass im letzten Moment dann doch alles gut lief.
Mit dem Speer saß dann gleich der erste Versuch. „Das hat mich sehr gefreut“, sagt der USC-Athlet, der wegen einer Ellenbogenverletzung, die er seit der WM-Qualifikation in Bernhausen mit sich herumschleppt, gar nicht erst einen weiteren Wurf vornahm.
Vor den 1500 Metern war dann sogar die 7600-Punkte-Marke ein realistisches Ziel. Aber Wagner lief ein einsames Rennen und kam letztendlich nach 4:29,45 ins Ziel. „Die Zeit war nicht das Gelbe vom Ei, aber vor allem beim Stab habe ich viele Kräfte liegen lassen, weil ich beim Einspringen so oft durchgelaufen bin. Da waren die Körner später leider weg, da ging nichts mehr“, gibt Wagner zu.
Auf mehr Power hofft der USCler an diesem Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg. In der 4 x 400-Meter-Staffel will Manuel Wagner mit seinen Teamkollegen mindestens ins Finale. „Eine Medaille ist auf jeden Fall möglich. Mal sehen, wie die anderen Jungs drauf sind“, meint der 19-Jährige, der seit dem Wettkampf in Finnland lediglich etwas Joggen war und eine Zeit um die 49 Sekunden anpeilt. Nach dem vierten Rang bei der WM würde dem USCler ein Podestplatz bei der DM sicherlich gut tun.