ROSTOCK - Wieder war es eine ganz knappe Geschichte und wieder hatte Gesa Tiede, U 18-Leichtathletin des USC Mainz, kein Glück. Bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren in Rostock hat das Nachwuchstalent über 100 Meter-Hürden die Medaillenränge verpasst.
Sauerwein wird Fünfte beim Stabhochsprung
Als Zeitschnellste hatte die 16-jährige Tiede zwar das Finale erreicht (14,02 Sekunden), dort unterlief der USClerin an der vierten Hürde jedoch ein technischer Fehler. Die Hürde fiel und Tiede, durch die Berührung aus dem Rhythmus gebracht, verlor wichtige Hundertstelsekunden, kämpfte sich nach ihrem Strauchler jedoch wieder nach vorne. So reichte es am Ende mit 14,10 Sekunden zu Platz vier, hinter den zeitgleichen Läuferinnen Franziska Schuster (Xanten) und Marlene Meier (Leverkusen, beide 13,91) sowie Siegerin Sharon Enow (Ludwigsburg, 13,80). Dass das USC-Talent diese Zeit hätte laufen können, hatte die 16-Jährige im Juni in Schweinfurt unter Beweis gestellt, als sie mit 13,65 ihre Jahresbestleistung aufstellte.
Zwei weitere Starts stehen der Mainzerin in Rostock aber noch bevor. Am Samstag (16.30 Uhr) geht Tiede beim Weitsprung ins Rennen. Tags drauf ist sie Teil der 4-x-100 Meter-Staffel bei der U 20 (11 Uhr). Ihre Vereinskameradin und Stabhochspringerin Marie Sauerwein hatte sich für ihren Wettkampf ebenfalls etwas mehr vorgenommen. Die 3,80 Meter hatte die 17-Jährige bei ihrer zweiten Deutschen Meisterschaft angepeilt und dann mal sehen wollen, auf welchen Platz sie diese Höhe führen würde.
Nach zwei problemlosen Sprüngen über 3,40 und 3,50 Meter scheiterte die USClerin jedoch an den 3,60 und belegte am Ende Rang fünf. Es gewann die Münchnerin Julia Zintl (3,70) die zwar genau wie Stella Rubrech (Schwäbisch Hall) an 3,80 Metern scheiterte, aber sich zuvor zwei Fehlversuche weniger erlaubt hatte.
Über die 400 Meter-Hürden ging USC-Läufer Carl Luis Schmidt ins Rennen. In seinen Vorlauf am Freitagabend ging der 17-Jährige mit einem Meldewert von 55,18 Sekunden ins Rennen. Damit war er zumindest auf dem Papier Zweitschnellster in seinem Lauf. Auf der Bahn selbst schaffte es Schmidt nur als Vierter über die Ziellinie und verpasste die Finalqualifikation.
Ein kurzes Zucken und es ist vorbei
Ebenfalls keine glückliche Vorstellung lieferte Hürdenexperte Felix Klecker vom TSV Schott Mainz ab. Mit seiner Jahresbestleistung von 14,56 Sekunden hätte sich der 17-Jährige als Gesamt-Achter für die Zwischenläufe qualifizieren können.
Diese hatte Schotts sportlicher Leiter, Matthias Ströher, auch als realistisches Ziel ausgegeben. Sogar für die Finalteilnahme hätte diese Zeit gereicht. Doch Felix Klecker löste sich einen Tick zu früh aus dem Startblock, sodass er disqualifiziert wurde. Teamkollegin Chiara Bross verpasste in 59,83 Sekunden die Qualifikation zum Finale über 400 Meter. Auch TSVlerin Lena Spindler (U 20) verpasste nach 12,80 Sekunden auf 100 Metern das Halbfinale. Für Schottler Finn König (2:02,01 Minuten) war im Halbfinale über 800 Meter der U 18 ebenso Schluss, wie für USC-Starter Tim Pitzer (2:03,40).