Freude über die DM-Medaille (von links): Fabian Bürckel, Manuel Wagner, Steffen Graffe und Johannes Nortmeyer. Foto: Iris Hensel
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NÜRNBERG - Mit einer Medaille kamen die Leichtathleten des USC Mainz von der Deutschen Meisterschaft in Nürnberg zurück. Die 4x400-Meter-Staffel der U 20 um Fabian Bürckel, Manuel Wagner, Steffen Graffe und Johannes Nortmeyer kam nach 3:16,82 Minuten ins Ziel. „Rheinhessenrekord“, freut sich Trainer Stefan Letzelter über diesen Erfolg. „Das muss man erst mal laufen.“
Mit seiner Jahresbestleistung unterbot das USC-Quartett die rheinhessische U 20-Bestmarke aus dem Jahr 1980 (3.17,3/ Metzler, Overbeck, Eliner, Steinberger). Hinter Osnabrück (3:16,32) und dem Favoriten aus Potsdam (3:14,33) freuten sich drei der vier Mainzer über ihre erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften. „Von Osnabrück waren wir ehrlich gesagt etwas überrascht, aber wie wir gehört haben, genießt dieser Wettbewerb dort höchste Priorität“, sah Trainer Stefan Letzelter einen „wahnsinnig verbesserten“ Steffen Graffe und einen Manuel Wagner, der nach dem Zehnkampf bei der U 20-WM in Finnland noch „nicht in Vollbesitz seiner Kräfte“ war.
Julian Weber wird mit Saisonbestleistung Vierter
Ebenfalls einen starken Auftritt legte Speerwerfer Julian Weber hin. In der wohl am stärksten besetzten deutschen Disziplin stellte der 23-Jährige mit 84,62 Metern eine neue Saisonbestleistung auf, hatte die Medaille sogar schon kurz vor Augen. Dann jedoch katapultierte Thomas Röhler den Speer in seinem letzten Versuch auf 88,09 Meter und schob sich an Weber und Johannes Vetter (87,83) vorbei auf Rang zwei hinter Andreas Hofmann (89,55). „Nach so einer schweren Verletzung so zurückzukommen, ist eine Weltklasseleistung“, erkannte Harry Letzelter, sportlicher Leiter des USC, an. „Julian hat einfach nur Pech, dass es die stärkste deutsche Disziplin ist.“
HINGST WOHL BEI EM DABEI
Stabhochspringerin Carolin Hingst (TG Nieder-Ingelheim) darf wohl bei der Leichtathletik-EM in Berlin (7. bis 12. August) starten. Die 37-Jährige aus Mainz schaffte es in Nürnberg zwar „nur“ auf den vierten Rang, wurde dennoch von Bundestrainer Stefan Ritter vorgeschlagen.
Für Webers Speerwurf-Kollegin Desiree Schwarz verlief der Wettkampf eher enttäuschend. Auf 47,52 Meter brachte sie ihren besten von zwei gültigen Versuchen und blieb damit mehr als sieben Meter hinter ihrer Saisonbestweite zurück (54,63). Ähnlich erging es auch Cathrin Wicke über die 400 Meter Hürden. In 1:03,25 verpasste Wicke ihre Bestzeit um rund drei Sekunden. „In den USA ist sie sehr gut gelaufen, aber seit ihrer Rückkehr ist sie nicht richtig in Schwung gekommen“, erklärt Harry Letzelter. „Es fehlt etwas an Substanz, dazu kommen Rhythmusfehler und dann hat man schnell ein paar Sekunden zusammen.“ Absolut im Rahmen seiner Möglichkeiten blieb Lars Wagner über die 800 Meter, der in 1:52,29 Minuten als Siebter im zweiten Vorlauf ausschied. „Für ihn ist das in Ordnung, er hat sich gut verkauft“, kommentiert der sportliche Leiter des USC.
Tobias Riker fehlen die letzten Kraftreserven
Gar nicht erst an den Start gegangen war Gianina Gartmann, die wegen Oberschenkelproblemen sowohl die 100 Meter, als auch die 100 Meter Hürden absagte. „Das hätte mit einer Muskelverletzung auch keinen Sinn gemacht“, räumt Harry Letzelter ein.
Die Starter des TSV Schott Mainz verpassten allesamt ihre angestrebten Jahresbestleistungen. Am nächsten kam dieser noch die 4x100-Meter-Staffel mit Nicole Krämer, Lena Spindler, Theresa Pötz und Lena-Marie Grünnagel, die ihren Zeitendlauf als Vierte und in 47,83 Sekunden beendete. 5000-Meter-Läufer Tobias Riker hatte trotz langsamen Anfangstempos am Ende nicht genug Kraftreserven, um dem Antritt der Konkurrenz zu folgen. In einer Zeit von 14:34,39 Minuten lief Riker, dessen Bestleistung bei 14:18,71 liegt, am Ende auf Rang 17.
Diskus-Nachrückerin Aline Hessel verpasste mit 45,37 Metern den angestrebten Wurf in Richtung 50 Meter-Marke und beendete das Abenteuer DM als Zwölfte.