Taunus-Leichtathlet Gianluca Puglisi wird Dritter im Weitsprung der Hallen-DM. Eine MRT Untersuchung bestätigt die Verletzung von Gordon Porsch.
Von kie
Auf dem Treppchen der besten deutschen Weitspringer: Taunus-Athlet Gianluca Puglisi (rechts) wird Dritter der Hallen-DM. Foto: kie
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HOCHTAUNUS - Gianluca Puglisi vom Königsteiner LV war als Vierter der Meldeliste (7,61 Meter) zu den deutschen Hallenmeisterschaften nach Leipzig angereist und hatte bei der Rückfahrt dann die Bronzemedaille im Gepäck. Schon beim Blick in die Statistik war klar, dass der Kampf um Edelmetall eine enge Angelegenheit werden könnte, trennten die fünf besten Weitenjäger von der Papierform doch lediglich knapp 30 Zentimeter. An der Spitze machten dann Vize-Europameister Fabian Heinle (VfB Stuttgart/7,78 m) und Maximilian Entholzner (Passau/7,73 m) den Wettstreit um den DM-Titel unter sich aus.
Auch beim Kampf um die Bronzemedaille ging es ähnlich eng zur Sache. Schließlich setzte sich Gianluca Puglisi hier mit 7,59 Metern durch und verwies Marcel Kirstges (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit drei Zentimetern Vorsprung auf den ungeliebten vierten Platz. Spannend war es allemal. Der KLVler hatte seine Weite im zweiten Durchgang markiert und hatte anschließend mit 7,55 und noch 7,49 Metern noch zwei weitere gute Versuche, ehe der Mann aus der Farbenstadt bei seinem letzten Versuch nochmals stark aufkam.
"Ich freue mich sehr über die gute DM-Platzierung und nehme die Bronzemedaille gerne mit. Es gab hier noch ein wenig Probleme mit meinem neuen, verlängerten Anlauf. Da ist es die Herausforderung, den Absprung genau zu treffen. Rein körperlich ist da noch mehr drin. Ich bin wohl etwas ungeduldig, dass ich den neuen Anlauf noch nicht so ganz in Top-Weiten umsetzen kann", so der Schützling von Jürgen Sammert in seinem DM-Fazit. Dem 22-jährigen Medizin-Studenten fehlen auch einige Trainingseinheiten, da er wegen der Präsenzpflicht in diversen Uni-Seminaren im Herbst und Winter bisher in der Vorbereitungsphase noch an keinem Trainingslager teilnehmen konnte.
Eigentlich wollte ja auch Stabhochspringer Gordon Porsch in SachenDM aktiv sein, doch eine Verletzung (wir berichteten) bremste den deutschen Vizemeister von 2018 aus. "Natürlich habe ich den Wettkampf im Livestream verfolgt, habe aber nicht weinend vor dem Fernseher gesessen. Mit nur sieben Springern, von denen lediglich fünf in die Wertung kamen, war der Wettkampf ja überschaubar besetzt. Eine Höhe von 5,50 Metern hätte ich mir von den Trainingswerten her durchaus zugetraut. Damit hätte man um die Medaillen mitspringen können. Der Start hier wäre das i-Tüpfelchen in der Hallensaison gewesen. Vom Gefühl her war der Startverzicht jedoch die richtige Entscheidung, da die geprellte Ferse noch immer nicht belastbar ist. Bei der DM konnte man nun sehen, dass mir die Konkurrenz noch nicht weggesprungen ist", berichtet Porsch, bei dem eine MRT Untersuchung nun auch einen Kapselriss und die Zerrung mehrerer Bänder im linken Fuß bestätigte.