Deutsche Meisterschaften in den Block-Mehrkämpfen: Moritz Hinrichen (TV Weißkirchen) überragt mit dem DM-Titel. Zwei Kreisrekorde gibt es für Milina Wepiwe (TSG Wehrheim). Vereinskollege Fynn Lenzner wird Elfter.
Von kie
Milina Wepiwe (TSG Wehrheim) stellt bei den nationalen Meisterschaften in den Block-Mehrkämpfen gleich zwei neue Kreisrekorde ihrer Altersklasse auf. Foto: kie
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HOCHTAUNUS - Was für ein grandioser Wettkampf. Moritz Hinrichsen reiste als Zweiter der Meldeliste zu den deutschen Meisterschaften in den Block-Mehrkämpfen nach Lage an, kam als Youngster der Altersklasse M14 bei seiner ersten "DM" mit dieser Drucksituation bestens klar und setzte dann noch einen drauf. Das große Talent im Trikot des TV Weißkirchen setzte nämlich noch einen drauf, steigerte seine Bestmarke um gleich 80 Zähler und holte sich mit 2947 Punkten den DM-Titel im Block-Wurf. Keine Chance hatte der bis dahin Jahresbeste Ole Mehlberg (SC Neubrandenburg), den der TVWler um satte 203 Punkte ganz klar distanzierte.
Über 100 Meter standen bei leichtem Gegenwind trotzdem noch gute 11,70 Sekunden zu Buche. Die erste von drei neuen Einzel-Bestmarken folgte über 80 Meter Hürden. Hier drückte Hinrichsen seinen Hausrekord von 12,20 Sekunden auf nun starke 11,84 Sekunden. Beim Weitsprung legte Hinrichsen genau 20 Zentimeter drauf und kratzt nun mit 5,86 Metern bereits an der Sechsermarke. Der nächste Streich folgte beim Kugelstoßen, wo eine Steigerung um 67 Zentimeter auf 14,45 Meter erfolgte. Im Diskusring hakte es dann ein wenig, was sich in "nur" 32,36 Metern niederschlug. Ein toller Erfolg für den sehr sprint- und sprungstarken TVW-Athleten, der im nächsten Jahr als M15er bestimmt einen bärenstarken Neunkampf wird anbieten können.
Eine Platzierung unter den Top-Ten war das Ziel von Milina Wepiwe (TSG Wehrheim). Die amtierende Hessenmeisterin im Block-Wurf der W14 hielt vor Lage mit 2449 Punkten auch den Kreisrekord. Der ist seit der DM nun Makulatur, denn der Schützling von Adrian Ernst verbesserte sich um 51 Zähler auf jetzt glatte 2500 Punkte und belegte damit einen tollen fünften Platz. Mit 4,48 Metern beim Weitsprung blieb Wepiwe im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die Hürdenzeit von 13,50 Sekunden bedeutete zwar eine neue Bestmarke, doch in der Technik ist hier noch reichlich Luft nach oben. Zittern war dann beim Kugelstoßen angesagt, waren doch die beiden ersten von drei Versuchen ungültig. Der folgende Sicherheitsstoß wurde dann bei 10,45 Meter gemessen - deutlich unter dem normalen Leistungsvermögen. Ähnlich wie bei den Hürden besteht auch im Sprint (100 Meter) noch Nachholbedarf, was 13,84 Sekunden belegen. Eine Klasse für sich war Wepiwe dann im Diskusring, wo sie mit hervorragenden 33,01 Metern die Tagesbestweite (in ihrer Klasse) markierte und ihren erst ein paar Tage alten Kreisrekord von Pfungstadt (der UA berichtete) auf beeindruckende 33,01 Meter verbesserte und damit in der Gesamtwertung auf Rang fünf vorrückte.
Dritter Taunusathlet in Westfalen war Fynn Lenzner (ebenfalls TSG Wehrheim), der auch im Block Wurf aktiv war. Der M15er steigerte sich im Carl-Heinz-Reiche Stadion als Elfter zwar auf 2849 Punkte (+45), hatte trotz der neuen persönlichen Bestleistung aber insgeheim etwas mehr erwartet. Mit 11,82 Sekunden zum Auftakt über 80 Meter Hürden blieben jedoch schon ein paar Zähler auf der Strecke. Spitzenklasse war die Steigerung von über fünf Metern auf nun 44,16 Meter beim Diskuswerfen. Die 12,80 Sekunden über 100 Meter waren dann wieder im Rahmen der Möglichkeiten, müssten in Zukunft aber deutlich nach unten gedrückt werden. Auch 5,27 Meter beim Weitsprung sind klar verbesserungswürdig. Mit 13,36 Metern beim abschließenden Kugelstoßen sicherte der Hessenkaderathlet (Speer) dann seinen elften Platz ab.