Mainzer Speerwerfer startet am Freitagfrüh (11.15 Uhr im ZDF) in Leichtathletik-EM. Ziel ist eine Medaille. Doch vorher muss er die Qualifikation überstehen.
MÜNCHEN. München (ms). Es wird Ernst für Speerwerfer Julian Weber. Am Freitagvormittag (11.15 Uhr im ZDF) geht der 27 Jahre alte Mainzer in der Speerwurf-Qualifikation bei der Leichtathletik-EM in München an den Start. Die Hoffnung: Wie bei der WM in Eugene nicht zittern, sondern gut durch die Quali kommen. Denn sein Ziel für das Finale am Sonntagabend (19.50 Uhr) ist das gleiche wie bei jeder internationalen Meisterschaft: "Eine Medaille", so Weber. Zuletzt verpasste er diese knapp bei den Olympischen Spielen in Tokio und der WM in den USA. Von den EM-Konkurrenten hat nur der Tscheche Jakub Vadlejch in diesem Jahr weiter geworfen als der Wahl-Berliner. Zusätzliche Motivation holte er sich beim Gold-Triumph von USC-Teamkollege Niklas Kaul, den er live im Münchener Olympiastadion miterlebte.
"Ich war überwältigt, dass so viele Zuschauer im Stadion waren und wie schön das Stadion ist", sagte er anschließend dieser Zeitung. "Ich habe noch nie, außer vielleicht noch in Berlin 2018, eine bessere Stimmung erlebt", so die Mainzer Frohnatur. "Das war Wahnsinn." Weber will sich selbst nicht so sehr unter Druck setzen wie noch vor der WM. "Ziel ist es, Spaß zu haben, die Atmosphäre zu genießen und das Beste rauszuholen".