Guter Bewegungsablauf: Moritz Rothländer war gegen Australien wieder für die deutschen Junioren am Schläger. Foto: Hans Kramhöller
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MOERS / BAD KREUZNACH - Was für ein Comeback. Nach langer Verletzungspause stieg der Bad Kreuznacher Moritz Rothländer gerade in die Vorbereitung zur Europameisterschaft der Hockey-U21-Junioren ein und wurde prompt vom Bundestrainer Valentin Altenburg für die Titelkämpfe in Valencia (28. August bis 3. September) nominiert.
Die deutschen Hockeyjunioren sind im EM-Fieber. In dieser Woche testeten die Talente in Moers bereits bei zwei Duellen „semi-erfolgreich“ gegen die ältere U23 von Australien: Einem 5:1-Sieg folgte eine 2:4-Pleite. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Europameisterschaft soll der letzte Schliff in Länderspielen gegen Belgiens Nachwuchs her. Das erste endete gestern 3:3. Das zweite steigt am heutigen Freitag um 11 Uhr, und da soll der vorläufige EM-Kader ran. Mit Rothländer.
Bei den Einsätzen ist Geduld gefragt
Losgelöst von Ergebnissen dürfte sich der Bad Kreuznacher auf Spielzeit im Nationaltrikot ganz besonders gefreut haben: Moritz Rothländer bekam nämlich nach seinem Kreuzbandriss im Herbst 2016 erstmals auch wieder erste Einsätze. Aber gemach: „Ihn müssen wir noch geduldig ranführen“, sagt Coach Altenburg zum Talent von der Nahe, das in der Bundesliga für den TSV Mannheim auf Torejagd geht.
Jeweils die erste Halbzeit war Rothländer gegen die Australier am Schläger. Auch seine Eltern waren aus Bad Kreuznach angereist und fieberten vor Ort mit. Vater Stephan atmete nach den ersten Spielminuten seines Sohnes, der noch ein weiteres Jahr in dieser U-Auswahl spielen kann, kräftig durch. „Im Bewegungsablauf war ihm nichts mehr anzumerken. Er scheint die Verletzung gut verarbeitet zu haben.“ Auf jeden Fall so gut, dass der frühere KHCler nach einem Spiel Pause im zweiten Duell gegen Belgien beide Halbzeiten zum Einsatz kommen soll. Und eben da will der Bundestrainer seinen EM-Kader sehen. Die harmonische Stimmung im deutschen Team dürfte Rothländer den Wiedereinstieg erleichtert haben.
„Das sind feine Typen, mit denen die Zusammenarbeit richtig Spaß macht“, lobt auch der Bundestrainer, der nach vorne blickt. Nahziel Europameisterschaft. „Jetzt müssen wir noch in den Kampf-Modus kommen. Der war bisher nicht vonnöten, wird aber für die EM dringend gebraucht. Und dafür sind Australien und Belgien genau die richtigen Gegner.“
Seit vorigen Sonntag ist der DHB-Kader – gespickt mit Talenten der Jahrgänge 2000 bis 1996 – schon zusammen, übernachtet in Privatunterkünften. Der Bundestrainer ist überzeugt von all seinen Schützlingen: „Wir trauen allen eine Zukunft im A-Kader zu.“ Natürlich auch Moritz Rothländer.