Im DHB-Team ist die Zweikampfstärke Alicia Soffels (Mitte) Plus gegenüber ihren Konkurrentinnen im linken Rückraum. Archivfoto: hbz/Henkel
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MAINZ - Es ist ihr erstes großes Turnier überhaupt. „Das ist auf jeden Fall was Besonderes“, sagt Alicia Soffel. Die Handballerin von Zweitligist FSG Mainz 05/Budenheim steht im Kader des U 19-Nationalteams für die Europameisterschaft ab dem 27. Juli in Slowenien.
Vorbereitungslehrgang in Ismaning
Zwischenstation seit Donnerstag: der Vorbereitungslehrgang in Ismaning. Am Sonntag fährt der DHB-Tross dann weiter gen Süden. 16 Mädels fiebern in Bayern dem europäischen Gipfeltreffen entgegen. „Die Stimmung ist super, wir kennen uns alle ja schon länger“, berichtet Soffel. Am Donnerstag starten die Deutschen gegen Spanien ins Turnier. „Ich bin richtig motiviert“, sagt die 18-Jährige. Die Akkus seien nach ihrem Urlaub Italien voll aufgeladen. „Laufen ging dort schwer, aber ich hab mich mit Kraftausdauer fit gehalten.“
Mit Power will sie auch während der EM punkten. Bundestrainerin Marielle Bohm habe mit ihr und den anderen beiden linken Rückraumspielerinnen Annika Lott und Lena Degenhardt bereits gesprochen. Ein Konkurrenzkampf auf Augenhöhe, gibt Soffel wieder. Das Eins gegen Eins habe die Trainerin als ihre eigene Stärke hervorgehoben. Die Zweikampfstärke sei ein Schlüssel gegen die Spanierinnen, habe Bohm außerdem gesagt.
AUCH JULIA MAIDHOF DABEI
Auch 05-Neuzugang Julia Maidhof steht im EM-Aufgebot der Deutschen. Die Linkshänderin von Bundesligist HSG Bensheim-Auerbach spielt ab kommender Saison mit Zweitspielrecht für die Mainzer.
Sowohl Maidhof als auch Soffel werden damit Dynamites-Trainer Thomas Zeitz voerst und auch im Testspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam fehlen.
Einsatzgarantie beim Auftakt? Soffel hofft das zumindest, glaubt aber, dass die Trainerin insgesamt viel rotieren lassen wird. „Das war in der Quali genauso.“ Bei der Qualität im Kader vollkommen nachvollziehbar, meint die 18-Jährige, die sagt: „Der Gruppensieg ist das Ziel, aber wir werden die Gegner nicht unterschätzen.“ In der Vorrunde geht es für Deutschland außerdem gegen Frankreich und Serbien. Ein straffes Programm mit drei Spielen in vier Tagen. „Das bin ich so noch nicht gewöhnt“, erzählt die Mainzerin, „mal schauen, wie das alles abläuft.“ Die Hallen werden wohl größer, zudem wohl mehr Zuschauer da sein als sonst, vermutet Soffel.
Gespannt ist sie und auch ein bisschen nervöser als normal. „Ich hoffe, das geht auf dem Feld dann weg.“ Im besten Fall wird sie dort sieben Mal stehen. Möglicherweise am 6. August in der Arena Zlatorog in Celje im Finale. „Wir wollen soweit kommen wie möglich“, formuliert Soffel aber zurückhaltend. Etwas ganz Besonderes wäre eine Medaille. „Am besten Gold.“