Der Welt- und Europameister in der Mitte, die Talente um ihn herum: Christian Schwarzer hatte mit dem Nieder-Olmer Nachwuchs beim Camp eine Menge Spaß. Foto: TV Nieder-Olm
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NIEDER-OLM - Beim TV Nieder-Olm ist eine Menge los. Und damit sind nicht nur die Handball-Camps während der Osterferien gemeint. Das Oster-Camp in der vergangenen Woche, mit Kids zwischen sechs und zwölf Jahren, zog nicht nur handballinteressierte Kinder, sondern auch neugierige Eltern an. Mit Christian Schwarzer war ein ehemaliger Welt- und Europameister in der Halle zu Gast. Unter seiner Leitung waren die Kids individuell und in Kleingruppen gefordert.
Die Belohnung nach dem Training in Form von Fotos und Autogrammen gehörte ebenso dazu, wie eine Fragerunde vor der Einheit. Schwarzer stand den Talenten Rede und Antwort. „Die Kids haben super mitgemacht“, freute er sich über die rege Beteiligung. Um den Nieder-Olmer Nachwuchs müsse man sich keine Sorgen machen. Ein paar besonders talentierte Kinder seien ihm aufgefallen. Um die Stärke seiner Spieler weiß auch Jan Ludwig, Sportlicher Leiter der männlichen Junioren und selbst Jugendtrainer im Verein. Zurzeit arbeitet er auf seine Trainer-A-Lizenz hin. Seine Ziele mit der TVN-Jugend sind groß. „Wir stellen momentan unseren Jugendbereich massiv neu auf“ erklärt er. Schon in zwei, drei Jahren sollen die Erfolge sichtbar sein.
„Es gibt viel zu tun, unser erarbeitetes Jugendkonzept kommt so langsam ins Rollen“, unterstreicht Diana Seitz, beim TVN für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, den enormen Aufwand, den die Nieder-Olmer aktuell in den Jugendbereich stecken. Eltern seien da nicht ausgenommen. „Ohne engagierte Eltern, die als Fahrer einspringen oder sich mal um den Kuchenverkauf kümmern, geht es nicht“, weiß Seitz.
Da die Ziele ambitioniert sind, muss einiges gemacht werden. In den nächsten Jahren sollen pro Altersklasse zwei Teams gemeldet werden. Eine Mannschaft auf Breitensportebene, und eine Leistungsmannschaft, die in der höchstmöglichen Spielklasse antreten soll. „Sowohl bei den Mädels, als auch bei den Jungs“, unterstreicht Ludwig.
Deshalb erhält der TVN ab nächster Saison Zuwachs an erfahrenen Handballtrainern. Mit Michael Rink, Udo Henß und André Sikora-Schermuly werden Trainer mit TVN-Vergangenheit in die Jugendarbeit einsteigen, denen der Handball in Nieder-Olm am Herzen liegt.
Dass es um die erste Mannschaft derzeit nicht gut steht, und sie wohl den Gang in die Rheinhessenliga antreten muss, führt der Sportwissenschaftler auf die Jugendarbeit der vergangenen Jahre zurück. „Vor zwei Jahren war unsere Jugendarbeit tot“. Weil keine Teams der A- und B-Junioren angemeldet waren, kamen die TVN-Junioren nicht für die erste Mannschaft in Frage. „Und bei der Dichte an Oberliga-Teams in der Region haben es die Vereine ohne eigene Jugend schwer“, erklärt Ludwig.
Deshalb der „Neu-Start“, den die Verantwortlichen des TVN nun schon einige Zeit vorantreiben. „Wir wollen keine Spieler abwerben“, betont Ludwig dabei. „Uns geht es um einen ordentlichen Aufbau unseres Jugendbereichs, den wir von ganz unten, sprich der D-Jugend, transportieren wollen“. Ziel sei es, Kinder möglichst früh für den Handball zu begeistern. Der Nachwuchs solle das Fundament des Vereins bilden, denn perspektivisch muss von einem starken Unterbau natürlich auch die erste Herrenmannschaft profitieren. „Das ist ein langfristiges Projekt“, ist sich Ludwig bewusst.
An Spielerinnen und Spielern mangelt es jedenfalls nicht. 68 Kinder standen mit Christian Schwarzer und den TVN-Jugendtrainern in der Halle. „Die Camps waren im Nu ausgebucht“, berichtet Seitz. Die Resonanz ist da. „Nieder-Olm ist ein Handballdorf“, sagt Ludwig, der sich in den nächsten Jahren auch überregionale Erfolge der TVN-Teams wünscht. Erste Ergebnisse sind nun schon in den Rheinhessenmeisterschaften zu sehen. In den nächsten Jahren sollen Erfolge in der Oberliga folgen. „Bereits in der Saison 2018/19 können wir einen Meilenstein, zwei Mannschaften in der Oberliga Rheinland-Pfalz zu platzieren, erreichen“, hält Ludwig die Fortschritte der weiblichen wie auch männlichen Jugend für realistisch.