Bundesliga-Handballerinnen des FSV Mainz 05 kassieren in Polen deutliche Niederlagen, sammeln aber auch wichtige Erkenntnisse
Durchgesetzt: Nicht allzu häufig kommt Janka Bauer beim 18:24 gegen KPR Kobierzyce so frei zum Abschluss.
(Foto: MKS Lubin)
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LUBIN - (rh). 17:25 gegen polnischen Meister MKS Zaglebie Lubin, 17:22 gegen den tschechischen Titelträger Luventa Michalowce, 18:24 gegen das polnische Spitzenteam KPR Kobierzyce. Das waren schon heftige Niederlagen, denen freilich auch ein 23:16-Erfolg gegen den ukrainischen Meister Galiczanka Lwów, immerhin Champions-League-Teilnehmer, entgegengesetzt werden konnte.
Keine Frage, die Handballerinnen des Bundesliga-Aufsteigers FSV Mainz 05 haben beim internationalen Turnier im polnischen Lubin reichlich Lehrgeld bezahlt. Aber auch ihren Optimismus nicht verloren, wie Trainer Thomas Zeitz unterstreicht. „Wenn wir in der Liga von vier Spielen immer eines gewinnen, dann packen wir auch den Klassenerhalt.“
Es war schon ein Teambuilding der besonderen Art, dem sich die „Dynamites“ in den drei Tagen in Polen ausgesetzt haben. Die lange Anreise, die riesige Arena, in der die beiden Erstliga-Teams aus Lubin spielen, Gegner, die nur mit Vollprofis besetzt sind, eine Rückreise, die am Sonntag mitten durch das dickste Unwetter ging. „Wir haben einiges zusammen erlebt“, bilanzierte Zeitz, der auch ein sportlich zufriedenstellendes Resümee zog. Die drei Torhüterinnen, Nina Reißberg, die als Kreisläuferin sogar ins Allstar-Team gewählt wurde, Neuzugang Tina Kolundzik, die in der Abwehr einen richtig guten Job erledigte – Zeitz hatte durchaus Positives zu berichten. Auch die Tatsache, dass sich die Mannschaft ohne Trainer am Abend des ersten Turniertages zusammengesetzt hat, um die ersten beiden Niederlagen intern aufzuarbeiten, hat dem Coach gefallen. „Wir haben dann am Sonntagmorgen, also zu einem Zeitpunkt, an dem niemand spielen will, ein richtig gutes Spiel gemacht“, freute sich der 45-Jährige. „Und wir haben insgesamt gesehen, dass wir – wenn wir unser Topniveau erreichen – auch gegen solche Mannschaften mithalten können.“
Drei Wochen vor dem Bundesstart gegen den Thüringer HC (Samstag, 7. September) liegen die Dynamites so jedenfalls voll im Vorbereitungszeitplan. „Wir sind gut vorangekommen“, unterstreicht der Coach, der mit seiner Mannschaft schon am Donnerstag wieder auf Reisen geht. Dann steht bis zum Samstag ein reines Trainingslager in den Niederlanden auf dem Programm, an dass sich am Sonntag noch ein Turnier beim Zweitligisten TV Beyeröhde anschließt. Eine Woche später (Samstag, 31. August) führt der DHB-Pokal die Dynamites zur HSG Hunsrück. Das Kräftemessen mit dem Oberligisten ist der letzte Test, bevor das große Abenteuer endgültig beginnt.