SG Bretzenheim bezwingt TSV Birkenau 22:21

Trikot-Test bestanden: Vanessa Weber (Mitte) wird von Jaqueline Mader (links) und Danijela Rajic hart angegangen.  Foto: hbz/Judith Wallerius  Foto: hbz/Judith Wallerius
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Keinen spielerischen Handball-Leckerbissen, dafür aber Hochspannung bis zum Schluss gab es in der IGS-Halle zu bestaunen. In einem hochdramatischen Drittliga-Spiel setzte sich...

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BRETZENHEIM. Keinen spielerischen Handball-Leckerbissen, dafür aber Hochspannung bis zum Schluss gab es in der IGS-Halle zu bestaunen. In einem hochdramatischen Drittliga-Spiel setzte sich die SG Bretzenheim 22:21 (12:15) gegen die TSV Birkenau durch und feierte nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg.

Lange hatte es jedoch nicht nach einem Erfolg der „Ischn“ ausgesehen. Zur Pause lag das Team von Christian Grzelachowski 12:15 hinten. „Gerade am Anfang hat man gesehen, dass wir nichts falsch machen wollten“, sprach der Trainer eine turbulente nervöse Anfangsphase an.

„Ischn“ stehen sich zunächst selbst im Weg

Beide Mannschaften wollten das Spiel schnell machen und verursachten so vor allem in der zweiten Welle zahlreiche Ballverluste. Es ging hin und her, kein Team konnte sich absetzen. „Wir haben zu viel nachgedacht und sind uns selbst im Weg gestanden“, bemängelte der Grzelachowski.

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Die SG legte zwar immer wieder vor, konnte sich jedoch nicht absetzen. Nach 16 Minuten gingen die Gäste erstmals in Führung (9:8). „Wir waren zu passiv und haben zu wenig geschoben“, monierte Grzelachowski die Abwehrleistung seiner „Ischn“, die in der zweiten Hälfte plötzlich ganz anders aussehen sollte.

Nach dem Seitenwechsel stand die Abwehr der „Ischn“ plötzlich besser, es folgten nur noch sechs weitere Gegentreffer. „In der Pause habe ich auch einzelne Spielerinnen mal direkt angesprochen und auf Fehler hingewiesen, was ich sonst eher selten mache“, sagte Grzelachowski. Die Ansprache trug scheinbar Früchte, denn in der Folge kamen die Birkenauer kaum noch in gute Abschlusspositionen, geschweige denn zu Treffern. Die eingewechselte Nathalie Schlesinger machte im SG-Kasten eine gute Figur und zog den Gästen den Zahn. Dennoch blieb es spannend, weil die „Ischn“ in der Offensive weiterhin zu fahrig agierten und spielerisch kaum Struktur in ihre Abläufe brachten. „Ich bin froh, dass die Mannschaft eine Reaktion gezeigt hat“, sah Grzelachowski über die spielerische Darbietung hinweg. „Der Einsatz hat gestimmt und wir haben Moral bewiesen. Es war wichtig, dieses Krampfspiel noch gedreht zu haben“.

Das gelang den „Ischn“ erst in einer hochdramatischen Schlussphase, die die meisten der knapp 300 Zuschauer im Stehen verfolgten. In der 54. Minute traf Linksaußen Linda Bach zur ersten „Ischn“-Führung (20:19) seit der 24. Minute.

Das Tor von Juliane Dold zum 18:18 (52. Minute) stand sinnbildlich für den Kampf der beiden Teams an diesem Tag. Erst verlor sie den Ball, dieser „trudelt“ dann auf den Kreis zu, wo Dold ihn wieder aufnahm und dann im Tor versenkte. Dold war es auch, die den entscheidenden Treffer in der letzten Minute zum 22:21 erzielte und den Lärmpegel in der IGS-Halle auf ein Maximum anhob.

Dass der Sieg letztendlich etwas glücklich zustande kam, interessierte Grzelachwoski am Schluss wenig. Denn: „Schön spielen können wir auch nächste Woche wieder“.

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SG: Gerken, Schlesinger; Weber (1), Schmitt, Veeck (1), Mack (5/3), Bach (6), Dold (2), Dankwart (1), Chwalek (4), Dingeldein, Kahnert (2), Kleinjung.