Der HSV Alzey hat einen harten Schnitt gemacht. Er zog sich aus der Frauen-Rheinhessenliga zurück, um seinem Nachwuchs den Schritt in den Aktivenbereich zu erleichtern.
ALZEY. Der Handballsportverein hat einen Schnitt gemacht. Freiwillig zog er seine Frauen-Mannschaft aus der Rheinhessenliga zurück. Künftig ist er nur noch in der Kreisliga vertreten.
Leicht fiel der Schritt nicht, erzählt Melanie Schmidt, zusammen mit der Vorsitzenden Anke Walldorf-Schäfer für die Sportliche Leitung des weiblichen Bereichs zuständig. Aber er eröffnet interessante Perspektiven.
Der HSV Alzey gehörte zu den Urgesteinen in der Frauen-Rheinhessenliga. In den vergangenen Jahren aber hielten vorrangig ältere Handballerinnen die Fahne hoch, die sich allmählich vom Sport verabschiedeten.
In die Lücken stießen Nachwuchskräfte, was sich aber aus verschiedenen Gründen nicht als zielführend herausstellte. Der Altersunterschied erwies sich auf Dauer als suboptimal. Und außerdem, so Melanie Schmidt, war der Leistungssprung für die oft 16-jährigen Mädchen zu groß. Sie fühlten sich weniger in der Rheinhessenliga wohl, als in der Kreisliga, wo sie in der Zweiten des HSV spielten.
Eben deshalb wurde der Schnitt beschlossen. In den nächsten Jahren kommen jüngere Spielerinnen in den Aktivenbereich, mit denen HSV Alzey eine harmonierende Einheit bilden kann. Ihr steht dann die Welt offen. Sie kann sich in der Kreisliga entwickeln und mittelfristig gemeinsam die Rückkehr in die Rheinhessenliga anstreben.
Das klingt nach einem erfolgversprechenden Plan, dessen Verwirklichung in die Hände von Corinna Schuhmacher gelegt wurde. Sie ist die Nachfolgerin von Yvonne Thon als Trainerin. Zuletzt Spielerin beim HSV Alzey, hat sie nun die Verantwortung übernommen, den Umbruch in der Mannschaft zu schaffen.