Mannheimer Bundesliga-Handballer verlieren überraschend ihr Heimspiel gegen den HC Erlangen. Auf der Gegenseite haben die Ex-Löwen Michael Haaß und Steffen Färth gut lachen.
MANNHEIM - (bore). Wieder wirkten die Rhein-Neckar Löwen wie Miezekatzen: Der Mannheimer Handball-Bundesligist verlor am Samstag sein drittes Spiel in Folge, kassierte eine 26:30 (16:17)-Heimniederlage gegen den als Tabellen-14. in die SAP-Arena gereisten HC Erlangen. Glück für die Löwen: Auch der Rivale im Kampf um Platz drei, SC Magdeburg, verlor.
Zwei hatten nach der Begegnung gut lachen. Michael Haaß, ehemaliger Spieler der Löwen und nun Trainer des HC Erlangen, genoss den Überraschungserfolg seiner Mannschaft. „Für uns war das ein Auftritt, der zur richtigen Zeit kam. In der vergangenen Woche haben wir ja gegen die Eulen Ludwigshafen verloren. Der Sieg ist absolut verdient.“ Der andere, der strahlte, war Steffen Fäth. Der Erlanger Rückraumspieler trug vor noch nicht allzu langer Zeit ebenfalls das gelbe Löwen-Trikot. Doch in Mannheim kam Fäth nie so richtig zurecht. Am Samstag aber machte er ein tolles Spiel, schenkte seinen ehemaligen Teamkollegen sechs Tore ein. „Steffen wollte hier was zeigen, er war wirklich überragend“, lobte Haaß.
Bei den Mannheimer war deutlich das Fehlen von Kreisläufer Jannik Kohlbacher zu spüren. Zudem fehlte Romaine Lagarde sowie Lukas Nilsson, von Linksaußen Uwe Gensheimer ganz zu schweigen. Klaus Gärtner, der zukünftige Trainer der Löwen und aktueller Co-Trainer, erklärte: „Die Erlanger haben uns mit der aggressiven Abwehr und der Spielweise das Leben vor allem in der ersten Hälfte sehr schwer gemacht. In der Deckung waren wir einfach zu offen.“ Erlangen startete mit einem 5:0-Lauf, überzeugte mit guten Anspielen an den Kreis und einer starken Defensive. Zur Pause führten die Franken mit einem Tor Vorsprung.
„Wir hatten dann die Chance, das Spiel zu drehen, machen zu viele Fehler. Wir sind gerade einfach nicht gut genug“, befand Rechtsaußen Patrick Groetzki. Besonders in der Offensive drückte bei den Mannheimern diesmal der Schuh.
Löwen: Palicka, Katsigiannis (Tor); Schmid (5/1), Veigel, Kirkeløkke (4), Patrail (1), Tollbring (8/1), Ahouansou (1), Abutovic, Trost, Lagergren, Groetzki (5), Gislason (2), Nielsen, Nilsson, Zacharias.
Schiedsrichter: Otto/Piper (Kiel). – Strafminuten: 4/10. – Beste Spieler: Palicka, Tolbring/Firnhaber, Fäth.