Klappt es ein drittes Mal? Löwen-Torwart Andreas Palicka (li.) überzeugte in dieser Saison bereits zwei Mal gegen Kiel. Foto: dpa
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MANNHEIM - (bore). Andreas Palicka fühlt sich bei den Rhein-Neckar Löwen mittlerweile pudelwohl. Der 30-jährige Schwede war zuletzt ein Garant für die Siege des Mannheimer Handball-Bundesligisten. Ob sein Coach Nikolaj Jacobsen ihn am heutigen Donnerstag von Beginn an zwischen die Pfosten schickt, wenn die Raubkatzen im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinales auf den Dauerrivalen THW Kiel treffen? Palicka war jedenfalls bereits beim 25:24-Hinspielsieg bei den Zebras richtig heiß. Karten gibt es für den Knüller übrigens noch, der um 19 Uhr in der SAP in Mannheim steigt.
Wenn einer im aktuellen Löwen-Kader weiß, wie der THW Kiel tickt, dann auf jeden Fall Andreas Palicka. Der Mann aus der südschwedischen Stadt Lund trug sieben Jahre das Trikot der Norddeutschen. Von 2008 spielte Palicka für die Zebras, wurde in dieser Zeit sechsmal Deutscher Meister, viermal Pokalsieger und gewann mit dem THW 2010 und 2012 die Königsklasse. Als der Junioren-Weltmeister von 2007 dann vor zwei Jahren den Laufpass bekam, war das schon ein bisschen überraschend. Palicka spielte in der Saison 2015/2016 für Aalborg Handbold in Dänemark. „Ich habe die Bundesliga schon vermisst“, so Palicka.
Als im Sommer des vergangenen Jahres dann der Anruf von den Rhein-Neckar Löwen kam, zögerte der schwedische A-Nationaltorhüter natürlich nicht. „Die Löwen sind ein Top-Verein. Das war für mich natürlich noch einmal eine tolle Sache, zum amtierenden Deutschen Meister gehen zu können“, erklärt der Keeper, der sich im November 2016 einen Einriss im linken Außenmeniskus zuzog, aber schneller als geplant wieder zurückkehrte.
Mittlerweile bildet der Familienvater mit Nationalmannschaftskollege Mikael Appelgren ein Top-Torhütergespann. Im Achtelfinal-Hinspiel in Kiel hielt Palicka vor allem im ersten Durchgang überragend. Dass die Löwen letztlich nur mit 25:24 gewannen, macht es für das heutige Rückspiel aber nun richtig spannend. „Ein Tor Vorsprung ist im Handball überhaupt nichts. Kiel ist ein Team mit Weltklassespielern, auch wenn einige wichtige verletzt fehlen“, betont Palicka.
Der Sieg in Spiel eins war für den Schweden übrigens schon der zweite Erfolg gegen sein altes Team. In der Bundesliga bezwangen die Löwen die Zebras im Dezember 2016 mit 29:26. Damals stand Palicka kurz nach der überstandenen Meniskus-Verletzung überraschend im Tor – und brachte seine Ex-Kollegen mit 15 Paraden zur Verzweiflung. In der Champions League folgte dann sein nächster Streich gegen Kiel.
Jacobsen wird ihn deshalb wohl auch heute bringen. Gelingt Palicka dann auch der dritte Coup gegen die alte Liebe? „Spiele gegen Kiel sind natürlich immer etwas ganz Besonderes. Wir wollen zu Hause den THW besiegen. Im Viertelfinale der Champions League zu stehen, das ist schon etwas Spezielles“, so der Keeper.