Mannheimer Handballer halten sich in kleinen Gruppen fit. Körperkontakt ist bei den Einheiten tabu
KRONAU/MANNHEIM - (dpa). Trotz der abgebrochenen Handball-Saison haben die Rhein-Neckar Löwen erstmals seit dem 7. März wieder ein stark eingeschränktes Mannschaftstraining absolviert. „Unsere Spieler sind alle Berufssportler und damit auf ihren Körper angewiesen“, sagte Trainer Martin Schwalb am Wochenende. „Sie haben dann auch eine gewisse Sorgfaltspflicht und müssen sich fit halten.“
Nachdem den Profifußballern das Training in der Coronavirus-Krise schon zuvor ermöglicht gewesen war, hatte das Bundesland Baden-Württemberg dies zum 11. April auch anderen Berufsathleten unter strengen Auflagen erlaubt. Die Regeln sehen unter anderem vor, dass die Gruppen nicht mehr als fünf Spieler umfassen dürfen.
Die Bundesliga-Handballer der Rhein-Neckar Löwen starteten in Kronau unter der Woche in drei Gruppen an verschiedenen Stationen. Im Kraftraum trugen sie Handschuhe und Mundschutz. „Wir können natürlich nicht mit Körperkontakt trainieren“, sagte der Sportliche Leiter Oliver Roggisch.
Am vergangenen Dienstag war die Saison in der Handball-Bundesliga abgebrochen worden. Auch die Saison im EHF-Pokal ist für die Löwen nach der Entscheidung der Europäischen Handballföderation (EHF) vom Freitag vorzeitig beendet. Weitere Spiele und auch das vorgesehene Endrundenturnier in Berlin finden somit nicht statt. Mit vier Siegen aus vier Spielen lagen die Rhein-Neckar Löwen als Tabellenführer ihrer Gruppe B klar auf Viertelfinalkurs, das Final-Four-Turnier in Berlin war das große Ziel.
Wann die neue Saison beginnt, ist bisher noch völlig unklar. Mehrere Löwen-Spieler und Trainer Schwalb waren am Coronavirus erkrankt.