Beim Heimspiel des Hessenligisten gegen den Hünfelder SV steht auf den RWW-Trikots der Aufdruck „No war – nowhere“ (kein Krieg – nirgendwo). Auch der VfB Ginsheim tritt zuhause an.
WALLDORF/GINSHEIM - (dirk). „No war – nowhere“ (kein Krieg – nirgendwo): Mit diesem Trikotaufdruck auf der Brust werden die Walldorfer Hessenliga-Fußballer in ihrer Heimpartie am Sonntag, 16 Uhr, spielen, um nicht zuletzt mit Blick auf den russischen Überfall auf die Ukraine ein Zeichen zu setzen. Sportlich hat das Team um Trainer Artur Lemm vor, den Hünfelder SV zu besiegen. Erst recht, weil die fünftplatzierten Osthessen ein Tabellennachbar sind – ein Rang und zwei Punkte hinter dem SV Rot-Weiß zu finden.
Die Tabelle interessiert Lemm aber nur am Rande: „Ich versuche mich darauf zu fokussieren, wie wir das Spiel gewinnen können.“ Hinweise, was besser laufen muss, liefert die 1:2-Auftaktniederlage in der Abstiegsrunde beim KSV Baunatal: „Wir müssen unsere Torchancen besser verwerten. Und wir müssen, falls wir ein Gegentor kassieren, eine Jetzt-erst-recht-Haltung entwickeln und nicht den Kopf runternehmen.“ Ob der weiterhin angeschlagene Kapitän Christian Mattheisen spielen kann, ist fraglich.
Besagten KSV Baunatal hat am Sonntag, 15 Uhr, der VfB Ginsheim zu Gast. „Uns erwartet eine sehr robuste Mannschaft“, sagt Trainer Ermin Melunovic. Angesichts der hoch aufgeschossenen, kopfballstarken KSV-Innenverteidiger sind hohe Flanken wohl nicht das Mittel, mit dem die Blau-Weißen den Tabellenzweiten packen können.
In dieser Trainingswoche hat der VfB die jüngste 0:3-Niederlage in Hanau aufgearbeitet. „Wir haben viel diskutiert“, sagt Melunovic. Alle Beteiligten seien sich einig, dass es beim Letzten des Klassements vor allem auf die Anführer ankommt: „Wenn, wie in Hanau, mehrere Leistungsträger einen schwachen Tag haben, dann ist das für uns schwer zu kompensieren.“ Wie Lemm sieht Melunovic eine mentale Stärke geboten, um in dieser ausgeglichenen Liga bestehen zu können: „In der Hessenliga entscheidet sich vieles im Kopf.“ Vor dem Hintergrund, dass sein Team neun Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz liegt, „haben wir nichts zu verlieren“. Noch nicht sicher ist, ob die angeschlagenen Alexander Scholz und Stefan Baljak mitwirken können.