GINSHEIM - Sebastian Platten (21) stieß während der Winterpause 2016/17 zum Hessenliga-Aufsteiger VfB Ginsheim. Vom FC Karbach an den Altrhein gewechselt, kam er im Aufstiegsjahr nur vier Mal zum Einsatz. In dieser Saison stand er zuletzt fünf Mal über 90 Minuten auf dem Platz. Platten lebt und studiert Englisch und Sport (Lehramt) in Mainz und ist sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung einsetzbar.
Herr Platten, wie kam der Wechsel nach Ginsheim zustande und war das eine gute Entscheidung?
Lukas Manneck hat die Weichen gestellt; wir sind Kommilitonen in Mainz. Ich war mit meiner sportlichen Situation in Karbach nicht mehr zufrieden und wollte auch die Fahrerei dorthin nicht mehr machen. Auch wenn es zunächst etwas holprig begann, war das der richtige Schritt. Ich fühle mich inzwischen wohl hier, und auch der sportliche Erfolg stimmt.
Anfangs lief es ja nicht so gut. Kamen irgendwann mal Zweifel auf oder stand eventuell sogar ein weiterer Wechsel im Raum?
Stimmt. Ich habe vier Spiele gemacht und habe mich danach verletzt. Es hatte lange Zeit gebraucht, bis ich gesund wurde. Gegen Ende der Vorbereitung lief es – auch wegen des Studiums – ebenfalls nicht wunschgemäß. Doch inzwischen läuft es bei mir und dem Team hervorragend. Ich habe mich in die Anfangsformation hineingespielt und weiß, dass nach oben noch Luft ist.
Drei 1:0-Siege und der Ruf der „Minimalisten“ eilt Euch voraus. Wohin geht die Reise des VfB?
Man muss in der Hessenliga in der Lage sein, defensiv gut zu stehen. Das Spiel gegen den Ball gelingt uns zunehmend besser. Bis auf ein Spiel haben wir gezeigt, dass wir in der Liga bestehen können. Wir sind eine relativ junge Truppe, die lernfähig ist und die Vorgaben der Trainer auf dem Platz gut umsetzt. Wenn wir aus den kommenden zwei Spielen gegen Lohfelden und Vellmar sechs Punkte holen, wäre dies ein großer Schritt hin zu unserem Saisonziel Klassenerhalt.
Das Interview führte Kostas Kounatidis.