Nach der 0:4-Heimniederlage gegen Alzenau steht der Abstieg des Altrhein-Clubs nach fünf Hessenliga-Jahren fest. Das Ergebnis fällt für beide Trainer um zwei Tore zu hoch aus.
GINSHEIM - Nach fünf Hessenliga-Jahren steigen die Fußballer des VfB Ginsheim in die Verbandsliga Süd ab. Die Rückversetzung steht fest, da die Blau-Weißen vom Altrhein am dritten Mai-Sonntag 0:4 (0:2) gegen den FC Bayern Alzenau verloren. Nur ein Sieg und eine gleichzeitige Niederlage von Türk Gücü Friedberg (die Wetterauer gewannen aber) hätte den Ginsheimern die theoretische Chance auf den Klassenerhalt bewahrt. Coach Ermin Melunovic fand das Ergebnis – ebenso wie sein Alzenauer Trainerkollege Angelo Barletta – um zwei Tore zu hoch: „Das waren die zwei Tore, bei denen wir selbst mitgeholfen haben“, sagte Melunovic ob zweier unglücklicher Szenen von VfB-Torhüter David Staegemann.
Die Partie fing schon wenig erbaulich für den VfB an. Gerade mal zweieinhalb Minuten waren seit dem Anstoß vergangen, als Gästestürmer Maximilian Brauburger aus sechs Metern halblinker Strafraumposition erfolgreich zum Schuss kam, obwohl drei Abwehrspieler bei ihm standen. Besser gesagt, sie standen Spalier.
Die Heimelf brauchte zehn Minuten, um in Schwung zu kommen. Aber wenn es darauf ankam, spielte die Melunovic-Elf umständlich. Oder sie traf die falschen Entscheidungen: Einen Konter schloss Alexander Scholz in Bedrängnis ab, statt den Ball quer auf den freistehenden Denis Oriana zu passen. Und, frei nach Jürgen „Kobra“ Wegmann: Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Einen Heber von Gianluca Alessandro lenkte Staegemann im Zurücklaufen an den Innenpfosten. Zu fassen bekam er den Ball erst hinter der Torlinie, wie das Schiedsrichtergespann befand – 0:2 (32.). Kurz darauf schied Matthias Manneck wegen einer Oberschenkelverletzung aus (40.).
Eine gute Chance zum Anschlusstreffer vergab Dillon Fosuhene, als er freistehend aus spitzem Winkel das Außennetz traf (63.). Danach taten die Alzenauer nur noch, was unbedingt getan werden musste, um die Spielkontrolle nicht zu verlieren. Es reichte sogar noch für Brauburgers Tore zwei und drei in der Schlussphase – bei letzterem Treffer wieder mit unfreiwilliger Unterstützung von Staegemann (90.).
VfB Ginsheim: Staegemann – Fosuhene, Akoto, Oriana, Redl, Pandov, Scholz, Manneck (40. Baljak), Makana, Thur (64. Kissel), Öztürk (56. Mensah).
Tore: 0:1 Brauburger (3.), 0:2 Alessandro (32.), 0:3, 0:4 Brauburger (83., 90.); Schiedsrichter: Hau-stein (Buseck); Zuschauer: 130; Gelb-Rote Karte: Scholz (Ginsheim/68.).