Zwei Maxim-Treffer im Pokal: Mainz 05 siegt beim FC Erzgebirge Aue
Trotz Unterzahl während nahezu des gesamten Spiels erreichte Mainz 05 locker die zweite Runde im DFB-Pokal. Zwei Treffer beim 3:1 in Aue erzielte Maxim.
Von Julia Sloboda
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
Gemeinsam sind sie stark: Der Mainzer Jean-Philippe Gbamin und 05-Torwart Florian Müller klären vor Aues Pascal Testroet (links).
(Foto: dpa)
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MAINZ - Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 ist mit einem souveränen 3:1 (1:0)-Erfolg bei Zweitligist FC Erzgebirge Aue in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Vor 7.600 Zuschauern im Erzgebirgsstadion mussten die Rheinhessen zwar die frühe Rote Karte von Neuzugang Moussa Niakhaté (3. Minute) verdauen, doch der Doppelpack von Alexandru Maxim (31./65.) sowie der Treffer von Robin Quaison (59.) brachte den letztlich verdienten Erfolg. Für die Gastgeber traf Pascal Testroet zum Anschluss in der 83. Minute.
05-Trainer Sandro Schwarz hatte mit drei Neuzugängen in der Startelf begonnen: Moussa Niakhaté, Aarón Martin und Jean-Philippe Mateta durften von Beginn an ran - und Niakhaté stand direkt im Mittelpunkt. Der Innenverteidiger musste bereits in der dritten Minute mit Rot vom Platz. Niakhaté hatte im Laufduell Sören Bertram einen Schubser kurz vor der Strafraumgrenze mitgegeben. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied auf Notbremse - zwar war Daniel Brosinski noch auf gleich Höhe mitgelaufen, doch Betram wäre ohne Niakhatés Eingreifen wohl durch gewesen. Die Mainzer mussten also fast die komplette Spieldauer in Unterzahl bestreiten. Für Niakhaté rückte Jean-Philippe Gbamin in die Innenverteidigung neben Stefan Bell.
Maxim: Fast ausgerutscht - trotzdem getroffen
Es dauerte einen Moment, bis sich die 05er geschüttelt hatten. Zu größeren Torchancen kam zunächst keine der beiden Mannschaften. Nachdem sich Mateta in einem Laufduell gut durchgesetzt hatte, geriet Gerrit Holtmann bei seinem Schuss im Strafraum in Rücklage (17.) - die bis dahin beste Mainzer Gelegenheit. Besser machte es Alexandru Maxim in der 31. Minute: Erst setzte Pablo de Blasis stark gegen zwei Auer Abwehrspieler nach, dann kam der Ball über Ridle Baku zum Rumänen. Der rutschte zwar fast aus, schaffte es aber trotzdem, zwei Gegenspieler stehen zu lassen und zur 1:0-Führung zu treffen. Nur drei Minuten später stand wieder Maxim im Fokus, doch die Direktabnahme des 05-Spielers wurde geblockt.
Kurz vor der Halbzeit hätten die Mainzer ihre Führung erhöhen können, eigentlich erhöhen müssen. Nach einem starken langen Ball von Maxim auf Pablo de Blasis und einer guten Ablage des Argentiniers auf Mateta stand der Neuzugang plötzlich alleine vor Aue-Torwart Martin Männel. Mit dem linken Fuß setzte Mateta seinen Schuss ans linke Außennetz - das hätte das 2:0 sein müssen.
So ging es mit einer knappen Führung in die Pause. Die Sachsen kamen zunächst besser aus der Halbzeit. Beim Schuss von Clemens Fandrich musste sich 05-Keeper Florian Müller richtig lang machen (49.). Die 05er schafften es ihrerseits nicht, für ein wenig Entlastung zu sorgen. Auch beim Schuss des eingewechselten Jan Hochscheidt musste Müller sein ganzes Können zeigen (55.).
Alle optische Überlegenheit brachte den Gastgebern jedoch nichts. Denn die 05er nutzten abgeklärt ihre Chance. Der in der 58. Minute für Mateta eingewechselte Robin Quaison behielt nach einem starken Zuspiel von Maxim alleine vorm Tor die Nerven und traf zum 2:0 (59.). Doch darauf ruhte sich der Bundesligist nicht aus. Ein über die rechte Seite von Gerrit Holtmann vorgetragener Konter fand wieder Quaison. Dieses Mal wurden die Schüsse des Schweden geblockt, doch an der Strafraumgrenze stand erneut Maxim, der mit viel Übersicht halbhoch ins rechte Eck traf. 3:0 in der 65. Minute - von der Unterzahl der Mainzer war nichts mehr zu spüren.
Der Widerstand der Gastgeber schien zunächst gebrochen, doch dann kam im Erzgebirgsstadion Hoffnung auf. Pascal Testroet setzte sich im Strafraum gegen Stefan Bell durch und traf zum 3:1-Anschluss (83.). Plötzlich waren auch die Fans der Sachsen wieder da.
Sandro Schwarz reagierte und brachte mit Niko Bungert für Gerrit Holtmann einen weiteren Innenverteidiger (87.). Der musste allerdings nicht mehr groß eingreifen. Aue kam nicht mehr gefährlich vors Mainzer Tor - der Einzug in die zweite Runde war perfekt.