„Wach nach der Schrecksekunde": Reaktionen nach dem 05-Sieg in Aue
"Das war eine reife, stabile Leistung", lobte Trainer Sandro Schwarz nach dem 3:1-Sieg der 05er in Aue. Die Reaktionen nach dem Spiel.
Von Julia Sloboda
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
Erster gemeinsamer Jubel der Saison: Die 05er nach Abpfiff in Aue vor der Fan-Kurve.
(Foto: dpa)
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MAINZ - Das war mal ein Pflichtspielauftakt nach Maß. Klar, dass es in der Mixedzone nach dem 3:1-Erfolg des FSV Mainz 05 beim FC Erzgebirge Aue auf Seiten des Fußball-Bundesligisten nur zufriedene Gesichter gab. Nur einer war natürlich noch etwas geknickt. Die Stimmen zum Pokalerfolg.
Sandro Schwarz (05-Trainer): „Das war eine sehr überzeugende Leistung, obwohl wir nur drei Minuten elf gegen elf gespielt haben. So ein Pokalspiel kann auch eine Eigendynamik nehmen nach so einer frühen Roten Karte. Aber wir hatten schnell wieder die Kontrolle. Es war ein verdienter Sieg, auch wenn das Gegentor am Ende unnötig war. Wenn da noch das 3:2 fällt, wissen wir auch, was hier los ist... Insgesamt sind wir mit dem Widerstand sehr gut umgegangen. Das war eine reife, stabile Leistung.“
Daniel Meyer (Aue-Trainer): „Für uns war das ein brutal enttäuschendes Spiel. Nachdem wir in Überzahl waren, hatten wir plötzlich die Spielverantwortung - das ist eine ungewohnte Rolle für uns. Wir konnten die Überzahl nicht nutzen. Mainz konnte aus der Umschaltbewegung kommen und das kam ihnen natürlich entgegen. Wir haben uns ein Stück weit naiv angestellt.“
Aarón Martin (05-Linksverteidiger): „Das war ein gutes Spiel von uns, aber jetzt bin ich sehr müde, denn mit einem Spieler weniger ist es hart. Aber wir haben uns als Mannschaft geopfert. Wir hatten guten Ballbesitz und eine gute Kontrolle. Meine Leistung fand ich eigentlich auch ganz gut, ich komme so langsam in den Rhythmus.“
Gerrit Holtmann (05-Außenbahnspieler): „Das war schon eine Schrecksekunde am Anfang mit Moussa. Aber dann waren wir wenigstens wach. Klar macht man sich da erstmal Sorgen und denkt, oh Gott, das wird ein Pokalkrimi. Aber wir mussten einfach für einen Mann mehr rennen. Wir wollten es in 90 Minuten beenden. Das war eine super Leistung der ganzen Mannschaft. Man hat gesehen, dass wir mit Rückschlägen gut umgehen können. Aber da haben wir im Training auch dran gearbeitet.“
Moussa Niakhaté (05-Innenverteidiger und Rotsünder): „Der Gegner hat schon auch den Kontakt gesucht. Ich habe versucht, ihn nicht zu treffen. Aber dann muss ich die Entscheidung des Schiedsrichters auch akzeptieren, ich habe mich auch nicht beschwert. Als erstes habe ich an die Mannschaft gedacht, dass sie in Unterzahl weiterspielen muss. Ich habe mich dann umgezogen und bin auf die Tribüne. Natürlich war ich nicht zufrieden, ich habe noch nie eine Rote Karte gesehen. Aber jetzt bin ich einfach glücklich, dass wir eine Runde weiter sind.“
Alexandru Maxim (05-Torschütze): „Es war ein guter Abend für mich. Aber ich will die Mannschaft in den Vordergrund stellen. Wir sind eine Mannschaft mit Charakter. Auch nach der Roten Karte wusste jeder, was er machen muss. Dass ich zum Man of the Match gewählt wurde, ist eine schöne Belohnung für meine harte Arbeit. Aber die Auszeichnung sollte an das ganze Team gehen.“
Rouven Schröder (05-Sportvorstand): „Die Situation ist für einen Innenverteidiger schwer zu lösen. Moussa hat das in Kauf genommen und geht berechtigterweise vom Platz. Aber die Mannschaft hat sehr ruhig reagiert und es ist ein positiver Aspekt, dass wir unser Ding durchgezogen haben. Klar ist Moussa jetzt enttäuscht, aber er hat gut reagiert und er wird das verkraften. Wir werden das mit ihm nochmal aufarbeiten.“