Spielt Mainz 05 am Samstag in Köln vor leeren Rängen?
Nach der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn, Großveranstaltungen abzusagen, könnte Mainz 05 am Samstag vor leeren Rängen beim 1. FC Köln spielen. Was sagt 05-Coach Achim Beierlorzer dazu?
Von Tobias Goldbrunner
Leitung Sport
Der ehemalige Trainer von Mainz 05, Achim Beierlorzer.
(Foto: dpa)
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MAINZ - Findet das Auswärtsspiel des FSV Mainz 05 beim 1. FC Köln am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ohne Zuschauer statt? „Die Gesundheit steht an erster Stelle. Wir müssen alle solidarisch sein. Schließlich muss alles versucht werden, um das Coronavirus einzudämmen“, hätte 05-Cheftrainer Achim Beierlorzer Verständnis, sollte es zu dieser Entscheidung kommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Sonntagnachmittag vor dem 1:1 der Mainzer gegen Fortuna Düsseldorf empfohlen, dass Veranstaltungen in Deutschland mit mehr als 1000 Zuschauern abgesagt werden sollten.
Die Deutsche Fußball-Liga teilte kurz darauf mit, dass die Bundesliga die Saison definitiv zu Ende spielen werde. Wie im Detail mit dem Virus umgegangen werden soll, will die DFL in dieser Woche mit den Vereinen besprechen.
Am Sonntagabend sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin": "Großveranstaltungen haben natürlich die Neigung, dass da viel übertragen wird. Deshalb werden wir diesen Rat jetzt auch in den Ländern, bei uns in Nordrhein-Westfalen und anderswo, umzusetzen." Damit wäre auch das Köln-Spiel der 05er betroffen. Absagen von Großveranstaltungen treffen allerdings die Gesundheitsämter vor Ort.
„Wir hatten alle so eine Situation noch nie“, sagte Beierlorzer nach dem Abpfiff. „Das ist für keinen angenehm. Mein Sohn wurde auch aus der Schule rausgezogen, weil eine Kursfahrt nach Südtirol ging.“ FSV-Sportvorstand Rouven Schröder betonte: Wenn Geisterspiele notwendig werden würden, „würden wir das natürlich mittragen“.
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Mit Blick auf den kommenden Gegner meinte Beierlorzer, der zu Beginn der Saison noch Trainer beim FC war: „Das Kölner Stadion erzeugt natürlich eine Wucht. Das merkst du sofort, wenn das erste Lied kommt. Acht Siege in den vergangenen zehn Partien - es läuft also beim FC. Daher wäre es natürlich ein Nachteil für sie. Aber wer weiß, was morgen ist. Vielleicht müssen wir auch alle zuhause bleiben.“
Fortuna-Chefcoach Uwe Rösler fand: „Es gibt Wichtigeres als Fußball. Familie und Gesundheit geht vor - auch wenn wir natürlich lieber gegen den SC Paderborn vor vollem Haus spielen wollen würden.“
Zuvor hatte 05-Sportdirektor Rouven Schröder sich beim Pay-TV-Sender Sky geäußert: „Es ist klar, dass wir alle mit der DFL im Austausch stehen", berichtete Schröder. "Das wäre bitter", sagte Augsburg-Geschäftsführer Stefan Reuter zu möglichen Geisterspielen: "Es wäre dann fast wie ein Vorbereitungsspiel, wo wir manchmal auch ohne Zuschauer spielen. Ich habe das in der Bundesliga noch nie erlebt.“