Auf dem Transfermarkt passiert aktuell insgesamt wenig. 05-Sportvorstand Schröder sagt: „Wir schlafen aber nicht.“ Mit dem nahenden Transferschluss in England werde Schwung reinkommen.
Von Nils Salecker
Sportredakteur
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ/GRASSAU - Während die Profis des FSV Mainz 05 im Training am Chiemsee täglich Fortschritte machen, geht in Sachen Transfers aktuell wenig voran. Zumindest scheinbar. „Es ist immer noch ruhig, das gilt aber für die ganze Bundesliga“, sagt 05-Sportvorstand Rouven Schröder. „Ruhig heißt aber nicht, dass wir schlafen, sondern dass es nur noch nicht in die Endphase der Verhandlungen geht.“
Der Informationsfluss, was potenzielle Neuzugänge oder Abgänge angeht, strömt täglich. Und: „Manchmal kann es dann ganz schnell gehen“, macht Schröder klar, hängt in Grassau ständig an der Strippe. Mit einem Anruf kann sich alles ändern.
Premier League beeinflusst Geschehen maßgeblich
Was den Markt im Moment etwas blockiert, ist die Premier League. Die Englische Liga ist der größte Fisch im Geschäft, frisst in der Regel zuerst. „Wir orientieren uns eher an Frankreich, Italien oder Spanien“, führt der Sportvorstand aus. Diese Ligen stehen in der Nahrungskette mit der Bundesliga hintenan.
Große Transfers wurden auf der Insel zwar schon getätigt. Bei mittelgroßen – und für Mainz potenziell interessanten – Happen halten sich die Engländer aber noch zurück. Und das, obwohl bei ihnen bereits in zweieinhalb Wochen das Transferfenster vorzeitig schließt. „Da wird jetzt die finale Phase eingeleitet und Entscheidungen getroffen werden“, sagt Schröder.
Was ist mit Gbamin?
Vor allem nach einem Innenverteidiger sondiert Schröder den Markt. Und beschäftigt sich weiterhin mit Angeboten für Mittelfeldmann Jean-Philippe Gbamin. „Da ist Schwung drin, die Zahlen sind ausgetauscht." Laut „Bild”-Informationen sollen neben Vereinen aus England auch Klubs aus Frankreich an ihm interessiert sein.
Hängt aber beides miteinander zusammen? Kann der Transfer des neuen Abwehrmanns erst realisiert werden, wenn der Gbamin-Transfer genügend einbringt? Zumal Innenverteidiger aktuell sehr gefragt, dementsprechend teuer sind. „Das ist unabhängig voneinander“, sagt Schröder, aber auch: „Wir können nicht nur Ausgaben tätigen, sondern wollen natürlich auch Transfererlöse erzielen.“ Zu weiteren möglichen Abgängern, wie Alexandru Maxim oder Levin Öztunali, gebe es auch Anfragen, „aber keine Konkretisierung.“ Torschlusspanik hat Schröder insgesamt nicht. „Ungeduldig werden darf man nicht“, sagt er. Zumal der Kader aktuell auf stabilen Säulen stehe, betont er zum wiederholten Mal.