Legendäre Begegnung: Das 1:3 bei RB Leipzig beendet eine bittere Woche für Mainz 05
Nur drei Tage nach dem 1:6 bei RSC Anderlecht trat der FSV Mainz 05 am 6. November 2016 bei Aufsteiger RB Leipzig
Von Bardo Rudolf
Sportredakteur Mainz
Da stand es 0:3: Der 05er Gaetan Bussmann holt enttäuscht den Ball aus dem Tor. Archivfoto: dpa
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LEIPZIG - Die Hinrunde der Saison 2016/17 verlief für den FSV Mainz 05 weitgehend zufriedenstellend. Doch die erste November-Woche zählte zu den Tiefpunkten für die 05er in diesem Zeitraum. Erst kassierten die Mainzer in der Europa League bei RSC Anderlecht eine deftige 1:6-Klatsche. Drei Tage später wurden sie dann von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig überrollt. 0:3 lagen die 05er schon zur Pause zurück, was vor allem am Leipziger Stürmer Timo Werner lag. Der heutige Nationalspieler erzielte zwei Treffer (3., 44.) und bereitete das 2:0 von Emil Forsberg (21.) vor. Immerhin verhinderten die Mainzer noch ein Debakel. Stefan Bell verkürzte in der 74. Minute auf 1:3. Mehr war für die Mainzer am 6. November 2016 aber nicht drin.
Das Anderlecht-Spiel wirkte bei den 05ern an jenem Sonntag sichtbar nach. Und das gleich doppelt. Trainer Martin Schmidt hatte sich angesichts der hohen Belastung für eine Rotation entschieden und die bis dahin als unverzichbar geltenden Yunus Malli und Stefan Bell zunächst auf die Bank gesetzt. Beide Entscheidungen korrigierte Schmidt rasch. Mallis Kreativität fehlte den Mainzern sichtbar, weshalb Schmidt den Techniker schon in der 32. Minute für Suat Serdar einwechselte. Bell kam in der Pause, um die in dieser Begegnung enttäuschenden Innenverteidiger Alexander Hack und Leon Balogun zu stabilisieren.
Doch die Pleite in Anderlecht wirkte auch psychisch nach. Vor allem der frühe Rückstand bei RB versetzte den Mainzern einen Knacks. „Dann kommt der Film, der 60 Stunden vorher gelaufen ist“, sagte Schmidt mit Blick auf das bittere Europa-League-Spiel.
DIE SERIE
In „Legendäre Begegnungen“ blicken wir auf die bemerkenswerteste Partie der bisherigen Bundesliga-Geschichte des FSV Mainz 05 gegen den jeweils nächsten Gegner zurück.
Die Mainzer fingen sich aber wieder. Sie gewannen das darauffolgende Spiel gegen den SC Freiburg 4:2 und gingen später als Tabellenzehnter in die Winterpause. Ohne zu ahnen, dass sie in der Rückrunde noch einmal mächtig in den Abstiegskampf rutschen würden.