"Irgendwie ein komisches Spiel": Stimmen zum Sieg von Mainz 05 gegen den HSV
Zehn Punkte, drei ungeschlagene Spiele in Folge, zweiter Heimsieg in Serie - kein Wunder, dass die Stimmung beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 nach dem 3:2 (1:1) gegen den Hamburger SV bestens war. Die Stimmen zum Spiel:
Von Dennis Rink und Julia Sloboda
Torschütze Danny Latza (Mitte), Jean-Philippe Gbamin (links) und Robin Quaison bejubeln den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1. Foto: dpa
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MAINZ - Zehn Punkte, drei ungeschlagene Spiele in Folge, zweiter Heimsieg in Serie - kein Wunder, dass die Stimmung beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 nach dem 3:2 (1:1) gegen den Hamburger SV bestens war.
Sandro Schwarz (05-Trainer): „In der ersten Halbzeit war es ein sehr schwieriges Spiel für uns. Es war sehr hektisch von uns. Der Gegner hatte Phasen, in denen er besser den Ball laufen lässt. Kurz vor der Halbzeit müssen wir die brenzlige Situation überstehen, in der André Hahn die 2:1-Führung erzielen kann. In der zweiten Halbzeit haben wir dann vieles besser gemacht. Am Ende war es ein Arbeitssieg und von der Mentalität sehr gut. Dass wir hintenraus zittern mussten, hat zur Partie gepasst. Am Ende macht es uns froh, dass wir das Ergebnis auf unsere Seite gezogen haben. Der Elfmeterpfiff kam etwas überraschend, aber es war wohl die richtige Entscheidung.“
Markus Gisdol (HSV-Trainer): „Für uns ist es schwer, diese Niederlage zu akzeptieren und einzuordnen. Ich will nicht schon wieder sagen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir müssen es schaffen, aus den guten Partien etwas mitzunehmen. Wenn André Hahn vor der Halbzeit dass 2:1 macht, gehst du mit Führung in die Halbzeit. Stattdessen pennen wir in der zweiten Halbzeit zweimal nach Eckbällen. Wir sind nicht konsequent genug in den entscheidenden Situationen. Deswegen haben wir nichts mitgenommen. Ich ärgere mich sehr darüber, denn es wäre möglich gewesen, etwas mitzunehmen.“
Stefan Bell (05-Kapitän): „Wir sind mit der Art und Weise des Sieges sehr zufrieden. Wir sind sehr gut aus der Pause gekommen und haben das Spiel nach den beiden Toren kontrolliert. Teilweise waren wir vielleicht etwas überdreht und wollten das vierte Tor machen. Aber wir sind eben eine Mannschaft, die nicht auf ein 1:0 spielt, sondern weiter mit Power nach vorne. Mein Tor war schwerer als es aussah. Der Ball hatte viel Drall und ich habe versucht, ihn irgendwie reinzudrücken ohne mich zu verletzen.“
René Adler (05-Torhüter): „Es war schon irgendwie ein komisches Bundesliga-Spiel. Der HSV hatte es als richtungsweisendes Spiel ausgerufen, aber für uns war es auch wichtig, weil wir den Sprung auf zehn Punkte schaffen wollten und unseren Lauf fortsetzen. Alles in allem war es ein wildes Spiel. Zuallererst bin ich Angestellter von Mainz 05 und bestrebt mit meinen Jungs die Siege einzufahren. Das haben wir gemacht. Ich bekomme mein Geld von Mainz 05 und nicht vom HSV. Wir haben uns das heute verdient mit einer sehr guten zweiten Halbzeit und aufopferungsvollen Kampf. Klar weiß ich aber auch, was jetzt auf die Jungs vom HSV einprasselt. Ich hatte mich eigentlich aufs Spiel gefreut, aber mir ist nicht alles gelungen.“
Daniel Brosinski (05-Spieler): „Das frühe Tor hat uns nicht gut getan. Da waren wir uns zu sicher und haben zwei, drei Gänge zurückgeschaltet. Dann kriegen wir ein Tor aus dem Hinterhalt und waren komplett raus aus dem Spiel. Dann hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten. Nach der Pause haben wir ein komplett verändertes Gesicht gezeigt, sind ganz anders aufgetreten und haben hochverdient gewonnen.“
Danny Latza (05-Torschütze): „Vor meinem Tor habe ich gesehen, dass vor dem Tor ziemlich viel Tumult ist und habe einfach abgezogen. Ich denke, den Schuss muss der Torwart halten, deshalb war es sicher glücklich - das ist mir aber egal. Nach dem 1:1 haben wir etwas den Faden verloren. Zum Glück haben wir nach der Pause schnell die beiden Tore gemacht. Danach hatten wir dann mehr Sicherheit im Passspiel. Wir sind sehr froh, dass wir diese drei Punkte haben und wollen jetzt versuchen, unsere Serie weiter auszubauen.“
Rouven Schröder (05-Sportvorstand): „Das war ein hart erkämpfter Erfolg, aber wir sind der verdiente Sieger. Wir haben sicher in ein, zwei Situationen Glück gehabt, sind nach der Pause aber sehr gut rausgekommen. Die Situation beim Elfmeter war definitiv keine Absicht. Bei einem 3:2 kann man da durchatmen, wenn es der Ausgleich gewesen wäre, hätte wir anders gesprochen. So sind wir erleichtert, dass wir gewonnen haben. Zehn Punkte nach den beiden Niederlagen zum Start sind aller Ehren wert. Jetzt fahren wir selbstbewusst nach Schalke.“