Härtetest Opel-Cup: Auf Mainz 05 wartet noch viel Arbeit
Auf Trainer Sandro Schwarz und sein Team wartet bis zum Pflichtspiel-Start noch reichlich Arbeit. Das zeigte der Härtetest gegen den FC Sevilla und den FC Everton beim Opel-Cup.
Von Tobias Goldbrunner
Leitung Sport
Alexandru Maxim beim Spiel gegen den FC Sevilla.
(Foto: hbz / Kristina Schäfer)
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MAINZ - Der Härtetest beim heimischen Opel-Cup hat gezeigt: Auf den FSV Mainz 05 wartet zwei Wochen vor dem DFB-Pokal-Kracher beim 1. FC Kaiserslautern noch viel Arbeit. Gegen den technisch starken FC Sevilla, der sich mit sechs Punkten und 6:0-Toren den Gesamtsieg des Turniers sicherte, waren die Rheinhessen absolut chancenlos, kassierten im ersten Spiel vor 6739 Zuschauern eine 0:5 (0:4)-Packung. Gegen den FC Everton, der noch ähnlich viele Abstimmungsprobleme hatte, das Auftaktduell mit 0:1 gegen Sevilla verloren hatte, steigerten sich die Hausherren und setzten sich letztlich verdient mit 3:1 (1:0) durch. Die 05-Treffer erzielten Robin Quaison (29./59.) und Erkan Eyibil (36.). Verzichten mussten die Mainzer auf Top-Stürmer Jean-Philippe Mateta. Die Knieverletzung ist schlimmer als befürchtet. Der Franzose werde sich in den nächsten Tagen einem Kniespezialisten vorstellen, teilten die 05er am Samstagmittag mit. Wie lange der 22-Jährige ausfällt, ist unklar. In der Opel-Arena humpelte Mateta mit Krücken über die Tribüne. Auch Neuzugang Jonathan Meier (muskuläre Probleme) fehlte.
Schwacher Auftritt gegen Sevilla
Gegen Sevilla musste Mateta einen ganz schwachen Auftritt seiner Mitspieler verfolgen. Schon nach 21 Minuten lagen die Gastgeber 0:3 hinten. Alejandro Pozo (10.) und der ehemalige Barca-Stürmer Munir El Haddadi (13./21.) brachten die in allen Belangen überlegenen Spanier, die nach der enttäuschenden Vorsaison einen Umbruch eingeleitet und schon jetzt zwölf Neuzugänge geholt haben, in Front. Die 05er, bei denen Cyrill Akono als einziger Neuzugang mitmischte, ließen zu viel Raum im Mittelfeld, waren in der Defensive viel zu weit von den Gegenspielern entfernt. Nach vorne strahlten die Mainzer keinerlei Gefahr aus. Munas Dabbur besorgte das 4:0 (30.). Die Schwarz-Truppe musste nach der ersten Halbzeit Pfiffe von den Rängen ertragen. Nach der Pause (gespielt wurden 2x30 Minuten) hielten die 05er zwar etwas besser mit, allerdings brachten sie auch kaum nennenswerte Torchancen zustande. Dabbur machte letztlich mit dem 5:0 (53.) den Deckel drauf. Einer der wenigen Lichtblicke: der agile Boetius.
Für das zweite Spiel wechselte 05-Trainer Sandro Schwarz wie angekündigt kräftig durch. Der 40-Jährige hatte schon im Vorfeld betont, dass er nicht eine A- und eine B-Elf aufstellen werde, sondern durchmische. Gegen die Engländer entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Die Mainzer agierten wesentlich kompakter. Und durften kurz vor der Pause erstmals beim diesjährigen Opel-Cup jubeln: Der gut aufgelegte Robin Quaison umkurvte nach einem Abwehrfehler der Gäste Ex-05-Torwart Lössl und schob eiskalt ein (30.). Zuvor hatte Schwarz mit Edimilson Fernandes einen weiteren Neuzugang gebracht. Nach dem Seitenwechsel durfte Nachwuchstalent Eyibil ran. Der 18-Jährige führte sich mit dem 2:0 glänzend ein. Vier Minuten später kam Everton heran: Lewis Gibson (40.) hielt nach einer Ecke den Fuß hin. Kurz vor dem Ende dann die Entscheidung: Quaison zog aus 17 Metern ab und traf zum 3:1 für die Mainer, die damit wie im Vorjahr Zweiter beim Opel-Cup wurden.