„Elfmeter war der Knackpunkt“: Stimmen nach der 05-Niederlage
Die Handelfmeter-Entscheidung vor dem vorentscheidenden zweiten Gegentor wurde von Spielern und Verantwortlichen des FSV Mainz 05 nach dem 0:3 beim VfL Wolfsburg intensiv diskutiert.
Von Bardo Rudolf und Nils Salecker
Ball im Blick: 05-Stürmer Anthony Ujah (links) und Wolfsburgs Robin Knoche.
(Foto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WOLFSBURG - Die Diskussion um Handspiel im Fußball und den Video-Beweis hat im Spiel des Bundesligisten FSV Mainz 05 beim VfL Wolfsburg neue Nahrung bekommen. Hier die Stimmen zum 0:3 der Rheinhessen, der dritten klaren Niederlage in Folge.
Sandro Schwarz (05-Trainer): „Wir haben einen Kaltstart hingelegt, sind nach vier Minuten gleich in Rückstand geraten aus der Passivität heraus. Aber wir haben darauf sehr gut reagiert, haben eine sehr gute Raumaufteilung gehabt und einen guten Spielaufbau. Es war keine Verunsicherung zu sehen. Das Problem war, dass wir zu wenig Durchschlagskraft hatten. Wir waren im letzten Pass nicht sauber und konsequent genug. In der zweiten Halbzeit war es bis zum 2:0 nichts Besonderes. Die Elfmetersituation war in meinen Augen eine 50:50-Situation. Folglich war es keine klare Fehlentscheidung, und dann muss der Videoschiedsrichter nicht eingreifen. Für mich war es also kein Elfmeter.“
Bruno Labbadia (Wolfsburg-Trainer): „Mainz hat uns heute viel abverlangt. Wir haben mit dem 1:0 nicht die Sicherheit bekommen. Das lag aber nur teilweise an uns, weil wir zu viele einfache Ballverluste gehabt haben. Aber Mainz hat das auch vom Positionsspiel her gut gemacht. Wir haben dann die Halbpositionen weiter reingezogen und Kunde, der viele Bälle verteilt hat, besser in den Griff bekommen. Dann haben wir zum richtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht. Es war ein relativ ausgeglichenes Spiel. Aber wir haben die klareren Torchancen gehabt. Wir sind froh, dass wir so einen schwierigen Gegner so schlagen.“
Rouven Schröder (05-Sportvorstand): „Für mich war die Handelfmeterszene der Knackpunkt. Bis dahin war das Spiel komplett offen. Es stand in der 70. Minute 0:1, und mit einer gelungenen Aktion wäre noch alles drin gewesen. Dann hat der Schiedsrichter aus dem Spiel heraus nicht auf Elfmeter entschieden, und in meinen Augen war es keine klare Fehlentscheidung, so dass sich der Schiedsrichter nicht hätte melden müssen. Ärgerlich war, dass wir dann noch ein einfaches Gegentor zum 0:3 bekommen. In der Offensive brauchen wir mehr Genauigkeit, um zum Abschluss zu kommen. Gefühlt haben wir 16, 17 Flanken in die Box gebracht, ohne dass etwas dabei herausgekommen ist. Wir haben keine Krise, aber Fakt ist, dass es eine schwierige Phase ist und wir dreimal verloren haben. Da gilt es, wieder rauszukommen.“
Stefan Bell (05-Kapitän): „Wir haben verdient verloren, weil wir nicht gut genug waren und Wolfsburg einfach effizienter. Wir haben phasenweise guten Ballbesitz gehabt, aber es ist nichts dabei herausgekommen. Wir müssen langsam in die Gänge kommen, besser nach vorne kommen. Da sind wir Defensivspieler bei Standards auch gefragt.“
Daniel Brosinski (05-Rechtsverteidiger): „Das Ergebnis war am Ende viel zu deutlich. Wir waren nicht drei Tore schlechter. Mit dem frühen Gegentor bekommen wir einen Rückschlag, den wir gut weggesteckt haben. Dann war es bis zu Handelfmeter ein Spiel auf Augenhöhe. Die Szene habe ich noch nicht gesehen. Aber ich habe das Gefühl, dass du nur jemandem an die Hand schießen musst, und es gibt Elfmeter. Uns fehlt im Moment die Überzeugung beim eigenen Ballbesitz. Wir brauchen zu lange oder sind zu überhastet. Wir sollten aber nicht zu viel hadern, sondern im Training diese Woche wieder Gas geben.“
Dieser Inhalt stammt aus einer externen Quelle, der Sie aktiv zugestimmt haben. Sie können diese Cookie-Einstellung jederzeit anpassen.