Drei Profis des FSV Mainz 05 kämpfen um den Platz neben Stefan Bell
Nach dem Pokalspiel des FSV Mainz 05 beim Lüneburger SK Hansa zeichnet sich die Startelf für den Bundesliga-Auftakt der 05er gegen Hannover 96 deutlich ab. Einige Positionen sind indes noch umkämpft. Für einen Platz in der Innenverteidigung gibt es beispielsweise drei Bewerber auf Augenhöhe.
MAINZ - In die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison ging Anfang Juli nur ein Fußballer des FSV Mainz 05 mit der Gewissheit, Stammspieler zu sein: Torhüter René Adler war als klare Nummer eins der Rheinhessen für die neue Runde verpflichtet worden. Alle Feldspieler der 05er wussten hingegen, dass sie sich eine solche Position in der Vorbereitung erst erkämpfen müssen. Nun, nach dem erfolgreichen ersten Pflichtspiel mit dem 3:1-Sieg im DFB-Pokal beim Lüneburger SK Hansa, zeichnet sich ein deutliches Bild ab, mit welchen Fußballern die 05er die Bundesliga-Auftakt-Partie am Samstag um 15.30 Uhr gegen Hannover 96 bestreiten werden. Zumindest auf den meisten Positionen. Einige Stellen in der Startelf sind hingegen noch hart umkämpft.
Schwarz lobt Bungerts Trainingsleistungen
Besonders gilt dies für die Innenverteidiger-Position neben Stefan Bell, der seinen Stammplatz sicher hat. Gegen Lüneburg spielte Abdou Diallo und machte seine Sache gut. Trotzdem befindet er sich auf Augenhöhe mit Leon Balogun und mit Niko Bungert. Dem Kapitän bescheinigte Schwarz „extrem gute Leistungen“ zuletzt im Training und auch beim Testspiel vor einer Woche gegen Twente Enschede. Weil Bungert aber einen Teil der Vorbereitung verletzt verpasst hatte, entschied sich Schwarz für Diallo in der Startelf und Leon Balogun auf der Bank. „Wir wollten einen Linksfuß dabeihaben, damit wir während des Spiels auf eine Dreier-Abwehrkette im Spielaufbau umstellen können“, begründete Schwarz, warum er Diallo den Vorzug vor Rechtsfüßer Balogun gab, obwohl dieser im Test gegen Enschede „enorme Entwicklungsschritte gerade im Spielaufbau“ gezeigt hatte.
So bekam also Diallo die Chance, in einem Pflichtspiel für sich zu werben. Und er nutzte diese, auch wenn die gegnerischen Offensivkräfte nur Regionalliga-Niveau hatten und dies folglich schwer als Härtetest einzuordnen ist. „Abdou hat eine gute Lufthoheit, war sehr präsent in den Kopfballduellen. Dazu hat er gerade in der zweiten Halbzeit sehr gut die Konter abgeklemmt, in dem er im richtigen Moment nach vorne gestochen ist“, sagte Schwarz. Folglich hat sich Diallo einen kleinen Bonus erspielt. Und dennoch kann es sein, dass am Samstag Balogun oder Bungert neben Bell auflaufen.
Abdou Diallo sammelte gegen Lüneburg Pluspunkte. Foto: rscp Foto: rscp
Leon Balogun überzeugte im Testspiel gegen Enschede. Foto: rscp Foto: rscp
Kapitän Niko Bungert trainierte laut Trainer Sandro Schwarz zuletzt „extrem gut.“ Foto: rscp Foto: rscp
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Klarheit herrscht hingegen auf anderen Positionen, auf denen die meisten Startspieler in Lüneburg ihren Vorsprung auf die Konkurrenten ausgebaut haben. Yoshinori Muto als zweifacher Torschütze im Sturm, Alexandru Maxim mit vielen starken Pässen hinter der Spitze, Danny Latza im defensiven Mittelfeld und Giulio Donati als rechter Verteidiger dürfen sich wenige Tage vor dem Bundesliga-Auftakt auch als Stammspieler fühlen. Davon sind Daniel Brosinski als linker Verteidiger und Fabian Frei als Sechser neben Latza ein kleines Stück entfernt, gehen aber mit einem deutlichen Vorsprung auf ihre Konkurrenten in die Woche.
Wer setzt sich auf den Flügelpositionen durch?
TESTSPIEL IN WÜRZBURG
Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 bestreitet am Freitag, 1. September, ein Testspiel beim Drittligisten Würzburger Kickers. Die in der Länderspielpause ausgetragene Partie wird um 18 Uhr angepfiffen.
Bleiben die beiden Flügelpositionen, auf denen die 05er quantitativ besonders gut besetzt sind. Links ist Viktor Fischer in der Pole Position, doch rechts wird vor allem der von einem Magen-Darm-Infekt erholte Levin Öztunali Druck auf Pablo de Blasis ausüben, obwohl der Argentinier gegen Lüneburg ebenfalls eine gute Vorstellung zeigte.
Jairo stand hingegen im Pokal nicht im Kader. „Das war eine sportliche Entscheidung. Es gibt eben nur 16 Feldspieler-Plätze“, begründete dies Schwarz. Da Jairo aber angekündigt hatte, den Verein verlassen zu wollen, wenn er nicht die Perspektive auf mehr Einsatzzeiten als in der vergangenen Saison habe, spricht einiges dafür, dass er sich bis Ende August noch einem neuen Klub anschließt.
So hat sich das Personalpuzzle für den Bundesliga-Start durch das Pokalspiel also ein gutes Stück vervollständigt. Die letzten Teile wird Sandro Schwarz nun in den Trainingseinheiten bis Samstag vervollständigen. Los geht es an diesem Dienstag um 10 Uhr mit einer öffentlichen Einheit.