"Der VAR ist so inakzeptabel“: Stimmen zur Niederlage gegen Augsburg
Nach der 05-Niederlage in Augsburg ärgern sich Spieler und Verantwortliche über die eigene Leistung und den Videoschiedsrichter.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Nach gutem Beginn setzte es gegen Augsburg die erste Niederlage für 05-Trainer Achim Beierlorzer.
(Archivbild: dpa)
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MAINZ - "Das war ein Rückschlag", monierte Torwart Robin Zentner. "Eine hochverdiente Niederlage", wusste Sportvorstand Rouven Schröder. Nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg ärgerten sich Spieler und Verantwortliche des FSV Mainz 05 über die eigene Leistung. Und über den erst nach Videobeweis gegebenen Elfmeter, den Florian Niederlechner in der 65. Minute zum 2:1 verwandelte. "Das war keiner", kritisierte 05-Trainer Achim Beierlorzer. "Der Schiedsrichter muss in so einer entscheidenden Situation rausgehen und es sich selbst anschauen. So ist der Videoschiedsrichter inakzeptabel." Die Reaktionen:
Achim Beierlorzer (05-Trainer):´"Bitter, sehr bitter! Wir haben die erste Halbzeit völlig verschlafen, haben viel zu viele Chancen zugelassen. Wir gehen zwar mit einem Traumtor in Führung, aber wenn wir mit 1:3 in die Kabine gehen und dann so das Spiel verlieren, machen wir einen Haken dran. Aber diesen Videoschiedsrichter müssen wir gemeinsam verbessern. Irgendwann steigt ein Verein deshalb ab - und dann geht es genau darum. In so einer entscheidenden Situation muss der Schiedsrichter rausgehen und sich die Situation selbst anschauen. Wer Fußball spielt, wird sehen: Das war niemals ein Elfmeter. Wir haben natürlich das Montagsspiel in den Knochen, das darf aber keine Ausrede sein. Unter dem Strich ist es bitter, wenn wir das Spiel durch diesen Elfmeter verlieren."
Rouven Schröder (FSV-Sportvorstand): "Wir analysieren die Niederlage genauso nüchtern wie die beiden Siege zuletzt. Wir haben eine junge Mannschaft, das gehört zur Entwicklung dazu. Aber klar: Es war eine hochverdiente Niederlage. Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu weit weg, haben viel zu viel zugelassen. Der Höhepunkt war sicher der Fehlschuss von Marco Richter in der elften Minute. Trotzdem machen wir das 1:0 - und genau da muss man die Mannschaft kritisieren. Wenn du vier, fünf solche Chancen überstehst und dennoch in Führung gehst, musst du dir denken: Heute ist so ein Tag, da klappt es. Beim Elfmeter hat der Schiedsrichter ein Foul gesehen. Aber er muss rausgehen und sich die Situation selbst anschauen. Das hat er nicht, das ist bitter für uns. Wir müssen dem Team verdeutlichen, was in der ersten Halbzeit passiert ist. Gegen Dortmund müssen wir eine andere Leistung bringen."
Robin Zentner (Mainzer Torwart): "Der Elfmeter war keiner, da bin ich mir sicher. Es war innerhalb, aber es war kein Foul. Ich habe den Schiedsrichter gebeten, es sich selbst anzuschauen. Das hat er nicht. Ich kann den Schiedsrichter leider nicht zwingen. Die Niederlage war natürlich ein Rückschlag. Gerade weil wir wissen, was für ein Programm uns erwartet. Wir haben die ersten Chancen mit etwas Glück abgewehrt. Danach sollte man denken, das gibt uns Schwung. Wir haben es aber letztlich nicht geschafft. Man kann leider nicht sagen, dass es nicht mit dem Tor zum 2:2 geklappt hat - denn wir hatten ja keine großen Chancen."
Levin Öztunali (05-Torschütze zum 1:0): "Am Anfang waren wir nicht gut drin, haben zu viele Chancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen, waren besser im Spiel. Leider verlieren wir am Ende durch den Elfmeter."
Martin Schmidt (FCA-Coach): "Vor dem Elfmeter war es ein Rempler im hohen Tempo. Der Schiedsrichter hat direkt Foul gegeben. Der Videoassistent hat sicher die besseren Bilder als ich. Wenn es für uns spricht, will ich es nicht groß kommentieren. Über eine gesamte Saison gleicht sich das aus. Wir haben aber eh nicht nur aufgrund des Elfmeters gewonnen."